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Dachrinne

Dachrinne und Schneelast

Von Caroline Strauss | 8. Juli 2023
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Schnee kann auf dem Dach gefährlich werden – nicht nur für das Dach, sondern auch für die Dachrinne. Damit Schneelasten nicht zu Schäden führen, sollte die Rinnenkonstruktion der zu erwartenden Schneelast angepasst werden. Was dafür wichtig ist, erfahren Sie im Folgenden. ##

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Viel Schnee kann die Dachrinne zum Einsturz bringen
AUF EINEN BLICK
Wie muss die Dachrinne an Schneelast angepasst werden?
Um Verformungen und Brüchen einer Dachrinne unter Schneelast vorzubeugen, sollten die Rinnenhalter an die lokale Schneelastzone und die Dachfläche angepasst werden. Entscheidender Faktor für mehr Stabilität ist die Materialstärke der Rinnenhalter.

Was ist bei Dachrinnen in puncto Schneelast zu beachten?

Dachrinnen halten nur begrenzten Auflasten stand – vor allem sind sie normalerweise nur für Durchgangslasten ausgelegt, also für instantan einströmendes, aber sofort ablaufendes Regenwasser, nicht aber für dauerhafte Auflasten. Im Winter ist das aber nicht so einfach zu vermeiden. Schnee kann nicht nur die Dachrinne zudecken, sondern bei Tauwetter auch vom Dach auf sie herunterrutschen. Wichtig bei der Rinnenmontage ist es deshalb, folgende Dinge im Auge zu haben:

  • Dachkonstruktion (Dachfläche, Dachneigung)
  • Lokale Schneelastzone

Die Dachkonstruktion bestimmt wesentlich mit darüber, wie belastet eine Dachrinne von Schnee werden kann. So kann ein sehr steiler Dachneigungswinkel plötzliche Schneelawinen auslösen und flachere Dächer viel Schneemasse auf einmal über der Dachrinne ansammeln. Die Schneelastzonen sind in Deutschland regional nach Wetteraufzeichnungen festgelegt und reichen von 1 bis 3, wobei 3 die mit den intensivsten Schneelasten ist. Eine Übersicht über die Zonen finden Sie zum Beispiel auf schneelast.info.de.

Welche Faktoren beeinflussen die Dachrinnenstabilität?

Je nach den gegebenen Einflussfaktoren ist eine Dachrinne also mehr oder weniger tragfähig auszuführen. Die Faktoren, die eine Dachrinnenkonstruktion im Ganzen mehr oder weniger stabil machen, sind folgenden:

  • Material
  • Materialstärke
  • Materialqualität

Das Material der Dachrinne und der Rinnenhalter ist der erste Faktor, der in puncto Schneelastimmunität berücksichtigt werden muss. Allgemein sind metallene Varianten bei höherer zu erwartender Schneelast zu bevorzugen. Innerhalb der Metallmaterialien gibt es freilich wiederum Stabilitätsunterschiede: So ist vor allem Edelstahl in puncto Belastungsresistenz ganz vorn dabei, aber auch Kupfer. Aluminium ist bei hoher zu erwartender Schneelast weniger zu empfehlen. Bei der Materialstärke gibt es bei Rinnen ein Spektrum zwischen 0,65 und 1,00 mm, bei den Rinnenhaltern eines zwischen 4 und 7 mm. Auch bei der Qualität sollten Sie aufmerksam sein: ein Hinweis auf EN 14782-gemäße Herstellung ist ein Zeichen für qualitätsorientierte Produkte.

Wie die Dachrinnenmontage realisieren je nach Schneelast?

Außer der passenden Wahl von Material, Materialstärke und Materialqualität sollte die Dachrinne fachgerecht montiert werden, um möglichst resistent gegen Schneelasten zu sein. Dazu gehört Folgendes:

  • an die Traufbohle abgestimmte Abbiegung der Rinnenhalterschenkel
  • ausreichende Anzahl an Rinnenhaltern

Um die Rinnenhalter korrekt zu montieren, müssen sie mit dem Montageschenkel an den Winkel der Traufbohle angepasst werden. Dazu verwendet man einen Rinneneisenabbieger, auch Rinnenbiegezange genannt. Die Schenkel müssen so abgebogen werden, dass der Rinnenhalter die Rinne waagerecht ausrichtet. Bei der Anzahl an Rinnenhaltern orientiert man sich am empfohlenen Mindestabstand zwischen den Rinnenhaltern: der liegt bei 60 bis 70 cm. Bei längeren Rinnen aus schwächerem Material tendiert man eher zu kleineren Abständen.

Tipp: Rinnenheizung als Schneeschadenvorbeugung
Um die Regenrinne besser vor Schäden durch Schneelasten zu schützen, kann man auch eine Rinnenheizung installieren. Diese schützt gleichzeitig vor Verstopfungen und Aufplatzen durch Eisbildung.

Artikelbild: VPales/stock.adobe.com