Wann ist eine Dachrinne zwischen zwei Dächern sinnvoll?
Eine Dachrinne zwischen zwei Dächer zu ziehen – also freihängend – ist immer dann wünschenswert, wenn dadurch die Installation eines zweiten Fallrohrs gespart werden kann. Vor allem dann, wenn ein zweites Fallrohr für zum Beispiel einen Anbau im Gebäudesockelbereich im Weg wäre, scheint die Nutzung des schon vorhandenen Fallrohrs eine günstige Sache zu sein. Auch wenn das vorhandene Fallrohr in eine Regenwassersammelanlage führt, ist es natürlich sinnvoll, das Wasser der zusätzlichen Dachrinne dorthin zu leiten. So wird auch das dort aufgefangene Wasser für die Nutzung verfügbar.
Wann ist eine Rinne zwischen zwei Dächern nicht sinnvoll?
Eine Dachrinne zwischen zwei Dächer zu ziehen, ist in folgenden Fällen nicht sinnvoll:
- Abstand zwischen den Dächern ist zu groß
- Installation eines eigenen Fallrohrs für die zweite Dachrinne ist platztechnisch unkritisch
- Gefälle der zweiten Dachrinne lässt sich nicht zur ersten kontinuierlich herstellen
Wenn der Abstand zwischen den zwei zu verbindenden Dächern/Dachrinnen zu groß, also über einen halben oder ganzen Meter ist, sollte man von der Idee besser gleich absehen. Gerade dann, wenn die Installation eines eigenen Fallrohrs an der neuen/zweiten Dachrinne platztechnisch kein Problem darstellt. Eine weitere Hürde, die Sie sich im Vorfeld vor Augen halten müssen, ist das nötige Gefälle des gesamten Dachrinnenverlaufs. Liegen die Traufkanten beider Dächer auf gleicher Höhe, was bei eng zusammensteheden Gebäuden meistens der Fall ist, lässt sich die neue/zweite Dachrinne nur schwerlich so weit oben installieren, dass sie das nötige Gefälle von 3-5 mm pro Meter bis an den obersten Anschlusspunkt der ersten Rinne einhalten kann.
Welche Voraussetzungen sind für die Dachrinnenverbindung nötig?
Um die Dachrinnen zweier Dächer miteinander zu verbinden, ist Folgendes notwendig:
- Abstand zwischen den Dächern/Dachrinnen darf nicht zu groß sein
- bei größerem Abstand ab etwa 1 m stützende Unterkonstruktion
Bei geringfügigem Abstand zwischen den Dächern ist ein Stück freihängende Dachrinne kein Problem. Je nachdem, welche Stärke das Rinnenmaterial hat und wie sehr das freihängende Stück Windlasten und dem Risiko herabstürzender Äste von umstehenden Bäumen ausgesetzt ist, können etwa 0,5 bis maximal 1 m damit überbrückt werden. Bei größeren Abständen wird es kritisch. Hier ist die Verbindung nur mit einer stützenden Unterkonstruktion möglich – etwa mithilfe eines verstärkenden Metallprofils, das mit Metallstreben an den Hauswänden beider Gebäude abgestützt wird.