Dachterrasse auf der Gaube
Dachterrassen auf einer großen Gaube gibt es tatsächlich. Der Vorteil daran ist, dass kein Dacheinschnitt vorgenommen werden muss, wie das sonst bei Terrassen auf einem Schrägdach der Fall wäre. Der Nachteil ist, dass diese Terrasse relativ klein ausfällt, weil Gauben nicht unendlich groß sind. Das sollte allerdings kein Hinderungsgrund sein, denn auch kleine Dachterrassen lassen sich schön gestalten und ein bisschen Fläche ist besser als gar keine.
Am einfachsten ist das Vorhaben, eine Terrasse auf der Gaube zu bauen, wenn Sie ein Haus neu bauen und die Dachterrasse von vornherein an dieser Stelle einplanen. Dann kann der Architekt die statischen Berechnungen im Voraus vornehmen und das Dach entsprechend gestalten. Schwieriger wird es, wenn Sie die Gaubenterrasse im Nachhinein planen. Zum einen benötigen Sie eine Genehmigung, die davon abhängt, ob eine solche Terrasse ins Siedlungsbild passt, zum anderen muss die Statik des Dachs und der Gaube kontrolliert und evtl. verbessert werden.
Die Statik des Daches
Dächer sind in sich geschlossene statische Systeme. Stört man diese, muss man irgendwie dafür sorgen, dass ein Ausgleich hergestellt wird. Wird beispielsweise eine Gaube nachträglich in ein Sparrendach eingebaut, müssen zusätzliche Stützpfeiler gesetzt werden, die das an dieser Stelle geschwächte Dach halten. Ähnlich sieht es mit einer nachträglichen Terrasse auf der Gaube aus.
Die Terrasse besitzt ein bestimmtes Gewicht. Es setzt sich aus der Terrassenkonstruktion, dem Aufbau des Fußbodenbelags und der Ausstattung (vor allem der Bepflanzung) zusammen. Das alles muss die Gaube aushalten. Es sind also auf jeden Fall Berechnungen notwendig, ob eine solche Dachterrasse realisierbar ist. Ziemlich sicher müssen Dach und Gaube verstärkt werden, was zur Folge hat, dass der Wohnraum durch Balken und deren Verkleidung verändert, bzw. verkleinert wird.