Dachterrassengestaltung ist Urban Gardening pur
Der Trend geht hin zur Großstadt. Während in den Städten die Immobilienpreise explodieren, werden Objekte auf dem Land oft zu Schleuderpreisen veräußert. Dabei wissen auch die Stadtmenschen die Vorteile der Natur zu schätzen, nur dass sie zumeist beruflich bedingt in der Stadt leben müssen. Eines der bedeutenden Schlagwörter in den letzten Jahren ist daher Urban Gardening geworden.
In Ballungsräumen gewinnt die Dachterrassengestaltung an Bedeutung
Darunter versteht sich der Anspruch, die Natur in die Großstadt zu bringen. Längst sind Architekten, die rundherum bepflanzte Gebäude konzipieren, keine Außenseiter mehr. Aber auch der herkömmliche Großstadtbewohner weiß sich zu helfen. Dachterrassen sind in Mega-Citys und Metropol-Regionen stark gefragt.
Grundsätze der Dachterrassengestaltung
Damit einher geht aber auch das Verlangen, die eigene Dachterrasse so zu gestalten, dass sie wirklich zu einer Naturoase wird. Zum Teil verbinden die Menschen damit die Hoffnung, vielleicht Urlaubsgefühle mit einer mediterranen Bepflanzung wenigstens im Ansatz zu erlangen. Allerdings sollten Sie nie einfach nur das an Pflanzen kaufen, was Ihnen gefällt. Sie müssen sich vor allem um die individuellen Gegebenheiten Ihrer Dachterrasse Gedanken machen.
- Lage
- Größe
- Ausrichtung (sonnig, schattig)
- Höhe
- Wind
- Traglast
- Bestimmungen durch Vermieter, Gemeinschaftsordnung, städtische Auflagen usw.
Sie können sich noch so sehr Pflanzen wünschen, die ein Mittelmeer-Flair zu Ihnen auf die Terrasse bringen – ist die Dachterrasse außergewöhnlich windig oder schattig, weil kaum von der Sonne bestrahlt, werden viele solcher Pflanzen hier nicht lange halten.
Die Gestaltung richtet sich nach den individuellen Voraussetzungen
Also müssen Sie sich zuerst die Frage stellen, welche Art der Bepflanzung grundsätzlich möglich ist. Keinesfalls sollten Sie dazu zum Gärtner oder in den Garten-Center gehen, um sich von der Blütenpracht beeindrucken zu lassen. Vielmehr sollten Sie entsprechende Pflanzen rationell aussuchen.
- verschiedene Pflanzen, die zu den verschiedenen Jahreszeiten blühen
- Platzbedarf der Pflanzen
- Ansprüche der Pflanzen
- Arbeitsaufwand
Das Jahr besteht nicht nur aus Sommermonaten
So sollten Sie die Pflanzen für die Dachterrassengestaltung so wählen, dass Sie wirklich ganzjährig Freude daran haben. Zudem müssen Sie ehrlich für sich beantworten, wie viel Zeit Sie für Ihre Dachterrassengestaltung aufwenden können.
Die Pflege der gestalteten Dachterrasse
Es gibt Vielblüher, deren Blüten gezupft werden müssen. Ebenso werfen einige Pflanzen sehr viel Laub ab, das regelmäßige Säubern der Dachterrasse ist also obligatorisch. Wählen Sie die Pflanzen auch nach der Zeit, die Sie permanent für die Pflanzen zur Verfügung haben.
Die technischen Voraussetzungen wie die Dachterrassen-Statik
Aber nicht nur von der Pflanzenseite gibt es viel zu berücksichtigen. Es muss beispielsweise nicht immer ein fester Bodenbelag sein. Eine Bekiesung speichert Wasser und wirkt wie eine Drainage, zeichnet sich aber auch durch eine enorme Auflast aus.
Also muss geklärt werden, welche Bodenbeläge möglich sind und wie die statischen Verhältnisse der Dachterrasse aussehen. Dieselbe Überlegung gilt auch für Teichanlagen, die Sie installieren können. All das bedeutet zusätzliches Gewicht oder beeinflusst die Entwässerung oder Dachabdichtung unter Umständen negativ.
Holen Sie sich professionelle Hilfe und klären Sie Auflagen ab
Sie können die Planung aber auch in die Hände von erfahrenen Gartenplanern geben, die auch mit der Dachterrassengestaltung Erfahrung haben. Bevor Sie jedoch ein Unternehmen beauftragen, sollten Sie unbedingt die rechtlichen Hintergründe klären: bedarf es einer Genehmigung seitens des Bauamtes, müssen Nachbarn einverstanden sein oder schreibt die Hausgemeinschaftsordnung etwas vor?
Ziehen Sie gegebenenfalls einen Statiker oder Architekten zurate, damit Sie die maximalen Werte für statische Belastungen nicht überschreiten. Dazu muss die einwandfreie Funktionalität der gesetzlich vorgeschriebenen Flachdachentwässerung (reguläre und Notentwässerung) gewährleistet sein. Außerdem darf die Dachabdichtung nicht beeinträchtigt werden.
Gut und professionell geplant bietet Ihnen eine durchdachte Dachterrassengestaltung nicht nur ein einmaliges Refugium zur Erholung. Es verbessert das Mikroklima um Ihr Haus und kann das Dach zusätzlich dämmen und abdichten.