Warum ist eine Dämmung der Bodenplatte im Altbau wichtig?
Eine Dämmung der Bodenplatte im Altbau ist unverzichtbar aus mehreren Gründen:
- Energieeinsparung: Eine ungedämmte Bodenplatte kann bis zu einem Viertel der Wärmeenergie eines Hauses entweichen lassen, was die Heizkosten erhöht und die Umwelt belastet.
- Wohnkomfort: Ungedämmte Böden können zu kalten Fußböden führen, was den Wohnkomfort schmälert. Eine gedämmte Bodenplatte hält die Wärme im Raum und sorgt für ein angenehmeres Raumklima.
- Feuchtigkeitsschutz: Ohne ausreichende Dämmung kann Feuchtigkeit aus dem Erdreich in das Gebäude aufsteigen, was langfristig zu Feuchtigkeitsschäden und Schimmelbildung führt. Eine geeignete Dämmung verhindert das Eindringen von Feuchtigkeit.
- Schallschutz: Eine gedämmte Bodenplatte kann den Schallschutz deutlich verbessern, indem sie Schallwellen absorbiert. Dies ist besonders nützlich in Mehrparteienhäusern oder in der Nähe belebter Straßen.
- Werterhaltung der Immobilie: Eine gut gedämmte Bodenplatte steigert den Wert der Immobilie und kann bei einem Verkauf ein entscheidendes Kriterium sein. Zudem sind staatliche Förderungen und Zuschüsse für energetische Sanierungen verfügbar, was die Investitionskosten senken kann.
- Klimaschutz: Die Dämmung reduziert den Energieverbrauch und trägt somit aktiv zum Klimaschutz bei, indem sie den CO₂-Ausstoß verringert.
Welche Möglichkeiten gibt es, die Bodenplatte im Altbau zu dämmen?
Bei der nachträglichen Dämmung der Bodenplatte im Altbau gibt es zwei Hauptmethoden: die Dämmung von oben und die Dämmung von unten. Die Wahl der Methode hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie der lichten Raumhöhe und dem Zustand des Bodens.
Dämmung von oben
Wenn genügend Raumhöhe zur Verfügung steht, ist die Dämmung von oben eine einfache Lösung. Hierbei wird die Dämmung auf die bestehende Bodenplatte aufgetragen.
Vorgehensweise:
- Vorbereitung: Prüfen Sie den Untergrund auf Unebenheiten und stellen Sie sicher, dass er trocken und tragfähig ist.
- Dampfsperre: Verlegen Sie eine Dampfsperre, um aufsteigende Feuchtigkeit zu verhindern.
- Dämmmaterial: Verlegen Sie die Dämmplatten lückenlos auf die Dampfsperre.
- Estrich oder Trockenestrich: Bringen Sie einen Estrich oder Trockenestrich auf, um eine stabile Grundlage für den Bodenbelag zu schaffen.
Geeignete Dämmstoffe:
- Polyurethan-Hartschaum: Hervorragende Dämmwerte bei geringer Aufbauhöhe.
- Vakuumdämmplatten: Hohe Dämmwirkung bei minimaler Dicke, jedoch kostenintensiver.
- Holzfaserplatten: Nachhaltig und bieten guten Trittschallschutz.
Dämmung von unten
Wenn der Keller zugänglich ist und die Raumhöhe im Erdgeschoss nicht beeinträchtigt werden soll, empfiehlt sich die Dämmung von unten. Diese Methode ist aufwendiger, da die Kellerdecke freigelegt werden muss.
Vorgehensweise:
- Freilegen der Bodenplatte: Machen Sie die Unterseite der Bodenplatte zugänglich, z.B. durch Entfernen der Kellerdeckenverkleidung.
- Reinigung: Reinigen Sie die Oberfläche und prüfen Sie sie auf Schäden.
- Dämmmaterial: Befestigen Sie die Dämmplatten an der Unterseite der Bodenplatte.
- Dampfsperre: Verlegen Sie eine Dampfsperre unterhalb der Dämmung, um Feuchtigkeitsschäden zu vermeiden.
Geeignete Dämmstoffe:
- Polystyrol-Hartschaum (XPS): Gute Dämmwirkung zu einem günstigen Preis.
- Mineralwolle: Nicht brennbar und mit guten Dämmeigenschaften.
Alternativen bei niedriger Raumhöhe
Wenn die Raumhöhe begrenzt ist, sind spezielle Lösungen notwendig:
- Vakuumdämmplatten: Dank hoher Dämmleistung bei minimaler Dicke geeignet für Räume mit geringer Deckenhöhe.
- Schüttdämmungen: Geeignet für ältere Holzböden in den Deckenhohlräumen.
Nachträgliche Dämmung in der Praxis
Es ist ratsam, die Dämmung von einer Fachkraft planen und ausführen zu lassen, um Wärmebrücken und Feuchtigkeitsschäden zu vermeiden. Eine fachkundige Ausführung gewährleistet die Effektivität der Dämmung und ihre langfristige Funktionalität. Beantragen Sie mögliche Förderungen, um die Kosten der Sanierung zu senken. Indem Sie die geeignete Methode und Materialien für Ihre Bodenplatte wählen, verbessern Sie erheblich die Energieeffizienz und den Wohnkomfort Ihres Altbaus.