Menge der Farbpigmente bestimmen die Deckkraft
Als allgemeine und häufige Tipps bekommt jeder, der streichen möchte, zu hören, dass er an der Qualität der Farbe oder des Lacks nicht sparen sollte. Etwas vereinfacht gesagt sparen Hersteller billiger und günstiger Produkte an der Beimischung von Farbpigmenten. Das führt automatisch zum Verlust von Deckkraft. Der vermeintliche Spareffekt verliert sich häufig durch die höhere Menge, die in mehreren Schichten aufgetragen werden muss.
Eine Grundierung hilft in fast allen Fällen, die Deckkraft der oberen Farbschicht schneller zu erreichen. Neben dem geringeren Mengenbedarf werden mit der Grundierung auch ungleichmäßige Saugverhalten ausgeglichen. Normalerweise sollte bei fast allen Streichaufgaben mit einem Grundierungsauftrag und zwei Farbschichten kalkuliert werden. Auf gut erhaltenem Altlack beziehungsweise Altfarbe reicht oft ein Deckanstrich.
Gleichmäßigkeit in allen Arbeits- und Ausführungsschritten
Folgende Faktoren sollten in größtmöglicher Gleichmäßigkeit ausgeführt werden, um eine maximale Deckung zu erzielen:
- Menge der aufgetragenen Farbe
- Saugverhalten des Untergrunds
- Durchgängiger Nass-in-nass-Anstrich
- Farbmengenaufnahme des Streichwerkzeugs
- Passendes Streichwerkzeug für die Beschaffenheit der Streichfläche
- Schleifzustand auf der gesamten Fläche
- Gut umgerührte Farbe mit homogen verteilten Farbpigmenten
- Keine Zugluft und gleichbleibende Temperatur zwischen zehn und 25 Grad Celsius
Besonderheiten unterschiedlicher Untergründe
Auf Holz kann Gerbsäure und Lignin durchschlagen, wenn der Farbauftrag zu dünn oder ohne Grundierung oder eventuell Tiefengrund erfolgt ist. Insbesondere Eichenholz ist anfällig und muss gut vorbehandelt werden.
Wenn nackte Betonfertigelemente an Decken gestrichen werden, kann in manchen Fällen das Aufkleben einer Makulatur und anschließende Streichen weniger Arbeit machen als ein direktes Streichen.
Wenn die gestrichene Raufasertapete fleckig wird, liegt das oft an der unterschiedlich intensiven Tränkung mit Kleister. Auch hier kann eine Grundierung ausgleichen. Beim Tapezieren sollte bereits auf den gleichmäßigen Kleisterauftrag geachtet werden.