Warum braucht die Bodenplatte eine Dehnungsfuge?
Dehnungsfugen bzw. Bewegungsfugen sind an jenen Stellen zu finden, an denen zwei Bauteile miteinander verbunden werden. Daher werden sie zwischen bei angrenzenden Bodenplatten benötigt. Sie nehmen Schwingungen und Bewegungen auf, sodass keine Bauschäden entstehen können.
Deshalb braucht nicht jede Bodenplatte eine tatsächliche Dehnungsfuge. Kommt das Fundament nicht mit anderen Betonplatten in direkten Kontakt, kann es ohne diese Fuge gegossen werden. Lassen Sie am besten von einem Statiker überprüfen, wann eine Bewegungsfuge notwendig ist – und wann darauf verzichtet werden kann.
Aus welchem Material besteht die Dehnungsfuge?
Die Dehnungsfuge sorgt dafür, dass sich die beiden Bodenplatten gegeneinander bewegen können, weshalb sie aus einem möglichst elastischen Material errichtet wird. Zumeist kommen dafür eine Kombination aus PE-Rundschnur und Fugenmasse zum Einsatz. Auch ganze Dehnfugenstreifen bzw. Dehnfugenprofile können verwendet werden, die aus Kunststoff und PE hergestellt werden.
Wann wird die Dehnungsfuge in die Bodenplatte eingesetzt?
Oftmals wird die Dehnungsfuge direkt vor dem Gießen der Bodenplatten eingesetzt, was allerdings speziell geformte Schalungselemente notwendig macht. Diese müssen eine Aussparung in der Größe der späteren Fuge besitzen. Diese Schalung wird ganz normal aufgebaut. Nachdem der Beton zwei bis drei Tage abbinden konnte, werden die Elemente wieder entfernt.
Danach kann die Bewegungsfuge mit einer PE-Rundschnur und einem dauerelastischen Fugenmaterial verfüllt werden. Achten Sie darauf, dass die Abdichtung zwischen den Betonplatten wasserundurchlässig und beweglich ist.
Kann die Dehnungsfuge nachträglich eingesetzt werden?
Prinzipiell ist es möglich, eine Bewegungsfuge nach dem Gießen der Bodenplatten einzubeziehen. Dafür wird der Beton mit einer Säge aufgetrennt. Wichtig ist, dass auch diese Arbeiten von einem Statiker abgenickt wurden – schließlich darf keine tragende Baustruktur nachträglich so verändert werden, dass sie weniger belastbar ist.
Reinigen Sie die „neuen“ Fugen an der aufgesägten Stelle und verfüllen Sie den Bereich mit einer PE-Rundschnur. Fügen Sie dann einen dauerelastischen Fugenverguss ein und lassen Sie die neue Dehnfuge aushärten.