Was ist eine Dehnungsfuge?
Ist von einer Dehnungsfuge die Rede, so handelt es sich um einen kleinen „Schlitz“, der bei Bodenbelagen als Übergang freigelassen wird. Das dient der Bewegungsfreiheit des Materials – insbesondere Naturstoffe (wie Holz) und Fliesen breiten sich unter Temperatur und Feuchtigkeit aus. Bekommt der Boden keinen Raum zum Arbeiten, kann es schnell zu Rissen und Beschädigungen kommen.
Dielen wölben sich ohne Dehnungsfugen gerne hoch und beginnen außerdem mit einem unangenehmen Knarzen. Mit Dehnungsfugen samt Abschlussprofilen lässt sich das vorbeugen.
Sind Dehnungsfugen bei Dielen notwendig?
Die Antwort lautet deutlich – ja. Nicht nur Fliesen und Laminat, sondern auch Holzdielen müssen mit einer Dehnungsfuge verlegt werden. Das hängt mit dem Schwindverhalten des Materials zusammen. Bekommt der Massivholzboden nicht genügend Bewegungsspielraum, spannt er sich hoch und kann sogar reißen.
Die Dehnungsfugen müssen überall dort eingeplant werden, wo es zu einem Übergang der Dielen kommt. Das gilt also für Wände, den Türübergang und einem etwaigen Wechsel zu anderen Bodenbelagen. Auch Treppenstufen, Podeste und Co. sind davon umfasst.
Wie breit sollten die Dehnungsfugen für Dielenböden sein?
Die optimale Breite der Dehnungsfuge hängt von mehreren Faktoren ab, zu denen die Größe des Raums, die Dicke des Massivholzbodens und die etwaigen Temperaturunterschiede zwischen den Jahreszeiten gehören. Auch die Holzart kann bei Dielen eine Rolle spielen.
Üblicherweise wird die Dehnungsfuge bei Dielen zwischen 10 und 15 mm angelegt. Im Bereich von Heizungen kann sie aber auch größer ausfallen, um die warme Heizluft im Winter auszugleichen. Im Regelfall lässt sich die Fuge problemlos von Sockelleisten überdecken.
Welches Material eignet sich für Dehnungsfugen bei Dielen?
Damit die Dehnungsfuge ihren Zweck erfüllen kann, muss sie mit einem elastischen Material gefüllt werden. Dafür werden im Handel unterschiedliche Produkte angeboten, die von universellen Fugenmassen (wie Silikon und Acryl) bis hin zu speziellen Holzfugenmassen reichen.
Entscheiden Sie sich am besten für ein Produkt in einer Kartusche und kaufen Sie eine passende Kartuschenpresse dazu. So kann das Fugenmaterial besonders genau in die Bewegungsfuge eingefüllt werden. Gehen Sie danach mit einem feuchten Finger über die Oberfläche, um sie zu glätten.