Warum fülle ich nur den vorderen Teil der Dehnungsfuge?
Egal, ob im Fußboden zwischen zwei unterschiedlichen Belägen oder zwischen zwei Betonplatten – die Dehnungsfuge darf ihre Eigenschaft, die Bewegung der Materialien zuzulassen, nicht verlieren. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass nur die seitlichen Fugenflanken Kontakt mit dem Füllmaterial haben, nicht aber der Grund der Fuge.
Hier ein Beispiel: Sie wollen einen Übergang zwischen Fliesen und Parkett auf dem Fußboden herstellen. Sowohl die Fliesen als auch das Parkett sind mit dem Untergrund verbunden, aber vor allem Parkett kann sich bei Unterschieden in der Luftfeuchtigkeit und der Temperatur ausdehnen oder zusammenziehen. Da das Parkett beim Ausdehnen nicht an die Fliesen stoßen und sich schlimmstenfalls stellenweise anheben soll, lassen Sie eine Fuge von acht Millimetern zwischen den beiden Materialien.
Damit Fliesen und Holz frei arbeiten können, schließen Sie die Fuge nur im oberen Teil, das Füllmaterial hat also nur Kontakt mit den beiden Flanken (der Kante des Parketts und der Fliesenkante). Den Kontakt zum Fugengrund verhindern Sie, indem Sie vor dem Füllen eine Rundschnur in die Fuge legen (die hier sozusagen als Abstandhalter fungiert).
Auf diese Weise gehen Sie bei allen Dehnungsfugen vor, auch zwischen zwei Betonplatten oder an der Fassade.