Warum sind Dehnungsfugen überhaupt notwendig?
Dehnungsfugen sind beim Verlegen von Laminatböden unverzichtbar. Sie gleichen Bewegungen des Materials aus, die durch Temperatur- und Feuchtigkeitsschwankungen entstehen. Laminat besteht zu einem Großteil aus Holz, das auf klimatische Bedingungen reagiert, indem es sich ausdehnt oder zusammenzieht. Fehlende Dehnungsfugen können zu gravierenden Schäden führen.
Wichtige Gründe für Dehnungsfugen:
- Vermeidung von Schäden: Ohne Dehnungsfugen könnten die Paneele bei Ausdehnung an Wände oder andere Hindernisse stoßen, was zu Wölbungen und Stauchungen führt.
- Haltbarkeit: Große und verwinkelte Flächen bergen das Risiko, dass sich Laminatplatten verschieben. Dehnungsfugen bieten den nötigen Raum für diese Bewegungen und verlängern die Lebensdauer des Bodens.
- Garantiebedingungen: Viele Hersteller setzen die Anlage bestimmter Dehnungsfugen voraus, um Garantieansprüche zu gewähren. Das Nichteinhalten kann zum Erlöschen der Gewährleistungsansprüche führen.
Für Räume mit mehr als 8 Metern Breite und/oder 12 Metern Länge sind zusätzliche Dehnungsfugen notwendig, um langfristige Schäden zu verhindern und die ästhetische Erscheinung des Bodens zu wahren.
Unsichtbare Dehnungsfugen im Raum – Das sind Ihre Möglichkeiten
Möchten Sie Ihren Laminatboden verlegen, ohne dass sichtbare Dehnungsfugen das ästhetische Gesamtbild beeinträchtigen? Es gibt verschiedene praxistaugliche Lösungen, um Dehnungsfugen auf elegante Weise zu verbergen.
Optimierte Dehnungsfugenmaterialien
Je nach Breite und Lage der Dehnungsfuge im Raum können verschiedene Materialien genutzt werden, die unauffällig bleiben und dennoch ihre Funktion erfüllen:
- Elastische Fugenfüller: Diese sind besonders für schmale Fugen in Sichtbereichen geeignet. Achten Sie darauf, den Fugenfüller farblich an das Laminat anzupassen.
- Spritzkork: Eine umweltfreundliche und elastische Alternative, die sich farblich an den Boden anpassen lässt, ideal für kleinere Fugen.
- Silikon und Rundschnur: Für größere Fugen geeignet. Die Rundschnur dient als Füllmaterial, über das dann das Silikon aufgetragen wird.
Schritte zur unsichtbaren Dehnungsfuge
Folgen Sie diesen Schritten, um Dehnungsfugen effektiv und unsichtbar zu gestalten:
- Vorbereitung: Kleben Sie die Ränder des Laminats sorgfältig ab, um Verschmutzungen zu verhindern.
- Rundschnur einlegen: Bei breiteren Fugen legen Sie eine Rundschnur in die Fuge. Diese sollte etwa zwei Drittel der Fuge ausfüllen.
- Fugenmasse auftragen: Füllen Sie die verbleibende Fuge mit elastischem Silikon oder einem passenden Fugenfüller. Entfernen Sie überschüssige Masse sofort und glätten Sie die Oberfläche.
- Endkontrolle und Reinigung: Ziehen Sie das Abklebeband direkt nach dem Glätten ab, um saubere Ränder zu gewährleisten.
Übergangsprofile für größere Bereiche
Übergangsprofile eignen sich besonders für größere Bereiche oder Übergänge zwischen Räumen. Diese Profile überdecken die Fugen geschickt und sind in verschiedenen Farben und Designs erhältlich, die zu Ihrem Laminat passen. Achten Sie auf Profile mit unsichtbarer Befestigung, um eine nahtlose Optik zu wahren.
Für Räume ab 8 x 12 Metern sind zusätzliche Dehnungsfugen unerlässlich. Planen Sie diese strategisch, um Materialschwankungen auszugleichen und die Lebensdauer Ihres Bodens zu verlängern. Mit den richtigen Techniken und Materialien lassen sich Dehnungsfugen funktional und optisch ansprechend integrieren.
Dehnungsfugen an der Wand – So bleiben sie unsichtbar
Dehnungsfugen entlang der Wände sind ebenfalls ein wesentlicher Bestandteil beim Verlegen von Laminatböden. Diese Fugen sollten unter den Sockelleisten verborgen werden. Achten Sie darauf, dass die Sockelleisten ausreichend hoch sind und nicht direkt auf dem Laminat aufliegen. Dies ermöglicht es, Bewegungen des Bodens auszugleichen, ohne sichtbare Spalten zu hinterlassen.
Randfugen, die typischerweise etwa 10 mm breit sein sollten, bieten den notwendigen Spielraum für das Laminat und werden durch die Sockelleisten verdeckt.
Vorgehensweise:
- Messen Sie die Höhe der Sockelleisten so ab, dass die Randfuge verdeckt wird.
- Nutzen Sie flexible Materialien wie Dichtungen oder Isolierbänder, um eine harmonische Abdeckung zu gewährleisten.
- Befestigen Sie die Sockelleisten mit kleinen Abstandshaltern zum Boden, damit die Fugen komplett verdeckt sind und das Laminat Spielraum für Bewegung hat.
Diese Maßnahmen sichern eine professionelle und langlebige Verlegung Ihres Laminatbodens, ohne dabei optische Kompromisse einzugehen.