Welche Dehnungsfugen im Mauerwerk gibt es?
Im Klinker-, bzw. anderem Verblendmauerwerk gibt es vertikale und horizontale Dehnungsfugen. Horizontale Dehnungsfugen werden dort ausgeführt, wo Abfangungsebenen notwendig sind.
Die vertikalen Dehnungsfugen befinden sich bei kleineren Häuser bis 12 m Seitenlänger nur an den Ecken, also dort, wo die Verkleidung der jeweiligen Wände aufeinandertrifft. Erst wenn die Seitenlänge von 12 m überschritten wird, muss auch in der Mitte der Fläche eine Dehnungsfuge geplant werden. Dieses Maß gilt zumindest für Klinkermauerwerk. Wird das Verblendmauerwerk aus Kalksandstein hergestellt, darf die Länge der Seitenwände ohne Dehnungsfuge 8 m nicht überschreiten.
Wichtig ist, dass die vertikalen Dehnungsfugen nach einem bestimmten Schema angelegt werden. Beispielsweise dürfen die Dehnungsfugen, die die Westwand vom Rest der Vormauerschale abtrennen, nicht an der Westseite liegen, da diese hierzulande die Wetterseite ist und die Dehnungsfuge anfällig für Undichtigkeiten sein kann. Die zur Westwand gehörigen Dehnungsfugen liegen also in der Nord- und Südwand. Die Dehnungsfuge, die Süd- und Ostwand trennt, liegt in der Ostwand und die Dehnungsfuge zwischen Ost- und Nordwand in der Nordwand, was bedeutet, dass die Nordwand zwei Dehnungsfugen (an beiden Ecken) aufweist.
Was mache ich mit den Dehnungsfugen im Mauerwerk?
Die Dehnungsfuge im Mauerwerk müssen Sie abdichten, damit keine Feuchtigkeit eintritt. Abdichten können Sie die Dehnungsfugen beispielsweise mit elastischem Dichtstoff auf PU-Basis, mit Silikon oder mit komprimierten Dehnungsfugenbändern. Das machen Sie übrigens mit allen Dehnungsfugen im Außenbereich so.