Aufbau von dezentralen Klimaanlagen
In den heißen Regionen in Asien und Amerika werden schon sehr lange Fenster-Kühlaggregate eingesetzt. Dezentrale Klimaanlagen sind lediglich eine Abwandlung dieser Aggregate, denen eine Lüftungs- und Heizfunktion zugefügt wurde. Solche dezentralen Anlagen sind perfekt, wenn nachträglich einzelne Räume klimatisiert werden sollen.
Nachteile von dezentralen Klimaanlagen
Dezentrale Klimaanlagen verfügen über einige Besonderheiten und Nachteile, die Sie in jedem Fall bedenken sollten, bevor Sie sich für diese Lösung entscheiden:
- Der Einbau erfolgt unter Flur oder in die Brüstung: Räumlichkeiten im Gebäudekern oder in Untergeschossen können so nicht klimatisiert werden
- Hoher Energieverbrauch
- Probleme mit Hygiene und Gerüchen von Außen
- Wartung nur problematisch möglich
- Häufig Probleme bei der Beschaffung von Ersatzteilen
Vorteile von dezentralen Klimaanlagen
Im Gegenzug zu den nicht unerheblichen Nachteilen verfügen dezentrale Klimaanlagen allerdings auch über beträchtliche Vorteile:
- Eigenes Konzept zur flexiblen Raumnutzung
- Einfache Kostenabrechnung möglich
- Leistungszahl 3: 900 bis 1000 Watt aufgewendeter Leistung machen 2700 – 3000 Watt thermischer Leistung verfügbar
Kompromiss: Hybride Lösungen
Bei dezentralen Klimaanlagen ist die Abluftansaugung über die Fassade ein großes Problem. Um dieses Problem zu umgehen und so auch die Brand- und Rauchübertragung im Notfall einzuschränken, werden dezentrale Klimaanlagen heute häufig als Hybridlösung ausgeführt. Dabei wird die Raumabluft im Gebäude zusammengefasst und über ein zentrales Abluftgerät schlussendlich über das Dach ausgestoßen. Die Luftansaugung der einzelnen Räume findet dagegen weiterhin einzeln und über die Fassade statt.
Ausführung von dezentralen Klimaanlagen
Dezentrale Klimaanlagen gibt es sowohl als Monoblock-Geräte wie auch als Split-Geräte.
Wie gewohnt befinden sich bei einem Monoblock-Gerät alle Komponenten in einem einzigen Gehäuse. Mittels eines Abluftschlauches wird die Heißlauft nach außen ausgeblasen. Da sich der Kompressor mit im Raum befindet, sind Monoblock-Geräte deutlich lauter im Betrieb, als Split-Geräte.
Bei Split-Geräten befindet sich der Kompresser außerhalb des Raumes. Die Luftförderung und Temperierung, sowie gegebenenfalls eine Filtrierung finden im Inneren des Raumes statt, der gekühlt werden soll. Im Dachgeschoss kann die Klimatisierung mittels eines Split-Gerätes allerdings problematisch werden.