Balance zwischen Gewicht und Schallschutz
Die Dichte von Standardplatten aus Gipskarton liegt zwischen 600 und 680 Kilogramm pro Kubikmeter. Daraus resultiert das Gewicht einer 12,5 Millimeter dicken Platte von etwa zehn Kilogramm pro Quadratmeter. Genau dieser Aspekt ist bei der Änderung der Dichte zu beachten. Wird Gipskarton höher verdichtet, wird er entsprechend schwerer.
Im Mittelpunkt steht der Effekt des Schallschutzes des Gipskartons. Schweres Material reduziert die Ausbreitung von Schallwellen stärker und dämmt besser. Insbesondere für Gipsdielen im Massivtrockenbau ist eine höhere Dichte empfehlenswert, um Platz beispielsweise durch Doppelbeplankung zu sparen.
Gängige Rohdichten
Hersteller von Gipskarton bieten mehrere Abstufungen der Dichte an. Folgende erhöhte Rohdichten sind erhältlich:
- 800 Kilogram pro Kubikmeter (kg/m3)
- 1000 kg/m3
- 1030 kg/m3
- 1400 kg/m3
Mit der Dichte steigen wegen des erhöhten Herstellungsaufwands die Preise. Während 800 kg/m3 etwa doppelt so viel wie die Standardplatten kosten, kosten höhere Dichten etwa das Dreifache. Die Höchstdichte von 1400 kg/m3 erreicht das Silentboard von Knauf, das dann allerdings etwa das Siebenfache einer Standardplatte kostet. Die Dichte „schluckt“ etwa zwölf Dezibel mehr Schall als eine Standardplatte.
Im Vergleich zu Holz und Holzwerkstoffen haben Gipsplatten die höchste Dichte. Konstruktionsholz bewegt sich im Bereich zwischen 450 und 700 kg/m3. OSB-Platten bringen 590 bis 620 kg/m3 mit. Hochdichte Faserplatten (HDF) liegen bei etwa 800 kg/m3, mitteldichte Faserplatten (MDF) bei etwa 650 kg/m3.
Neben der schalldämmenden Wirkung steigt auch die Stabilität mit zunehmender Dichte. So kann es beispielsweise Sinn machen, eine TV-Wand mit einer speziellen Schallschutzplatte zu versehen. Das erleichtert das Aufhängen des Geräts und senkt die Schallausbreitung des Fernsehgeräuschs in Nachbarräume.