Kellerboden abdichten: Die besten Methoden mit Dichtschlämme
Wenn Sie Ihren Kellerboden dauerhaft vor eindringender Feuchtigkeit schützen möchten, ist Dichtschlämme eine ausgezeichnete Wahl. Diese Methode eignet sich sowohl zur Vorbeugung bei Neubauten als auch zur Sanierung von älteren Gebäuden und bietet eine langanhaltende Abdichtung.
Vorbereitende Maßnahmen
- Untergrund säubern: Entfernen Sie alten Belag und beseitigen Sie lose Bestandteile gründlich. Dies umfasst auch das Aufrauen von glatten Oberflächen und das Verfüllen von Kiesnestern und Rissen.
- Untergrund anfeuchten: Ein leicht feuchter Boden verbessert die Haftung der Dichtschlämme und verhindert zu schnelles Austrocknen.
Art der Dichtschlämme wählen
Es gibt zwei Hauptarten von Dichtschlämmen, die jeweils ihre eigenen Vorteile bieten:
1. Faser- und kunststoffvergütete Dichtschlämme:
- Besonders geeignet für stark beanspruchte Flächen.
- Bildet eine robuste, elastische und wasserdichte Schicht.
- Schichtstärke ab 2 mm wirksam.
2. Mineralische Dichtschlämme:
- Ideal für den Einsatz in feuchten Umgebungen.
- Atmungsaktiv und erlaubt Dampfdiffusion.
- Geeignet für den Innen- und Außenbereich.
Anleitung zur Anwendung
1. Anrühren der Dichtschlämme:
Mischen Sie die Schlämme gemäß den Herstellerangaben mit Wasser zu einer klumpenfreien Masse. Nutzen Sie hierbei idealerweise einen Rührquirl.
2. Auftragen der Dichtschlämme:
- Tragen Sie die erste Schicht der angemischten Schlämme mit einer Kelle oder Bürste auf den feuchten Untergrund auf.
- Lassen Sie die Schicht für etwa 8 Stunden trocknen (je nach Witterung), bevor Sie die nächste Schicht auftragen.
- Um die Dichtigkeit zu garantieren, sind mindestens zwei Schichten erforderlich. Insgesamt sollte die Abdichtungsschicht etwa 3 mm dick sein.
3. Schutzmaßnahmen während der Trocknung:
Während das Material aushärtet, schützen Sie die Fläche vor direkter Sonneneinstrahlung, Frost und Nässe. Bei starker Sonneneinstrahlung ist es ratsam, die Fläche gelegentlich leicht feucht zu halten, um Risse zu vermeiden.
4. Weitere Bearbeitung des Bodens:
Nach dem vollständigen Aushärten, das typischerweise nach 5 Tagen erfolgt, können Sie den Bodenbelag wie Estrich oder Fliesen auftragen.
Optional: Hohlkehle anlegen
Um einen nahtlosen Übergang zwischen Wand und Boden zu gewährleisten und das Eindringen von Feuchtigkeit zu verhindern, empfiehlt es sich, eine Hohlkehle anzulegen:
- Stemmen Sie eine Nut (ca. 4 x 4 cm) entlang des Übergangs.
- Formen Sie mit Dichtschlämme eine abgerundete Hohlkehle aus, um Wassereintritt in diesen Bereich zu unterbinden.
Durch die genannten Maßnahmen und die richtige Anwendung von Dichtschlämmen schützen Sie Ihren Kellerboden effektiv vor Feuchtigkeit und erhalten eine zusätzliche Nutzfläche im Keller.
Anleitung: So bringen Sie Dichtschlämme richtig auf
Das fachgerechte Aufbringen von Dichtschlämme erfordert einige Schritte, die sorgfältig beachtet werden sollten, um eine wirksame Abdichtung zu gewährleisten. Beachten Sie folgende Anweisungen, um beste Ergebnisse zu erzielen:
1. Untergrund vorbereiten
- Reinigen: Befreien Sie den Boden gründlich von Staub, Schmutz, losen Bestandteilen und alten Anstrichen.
- Befeuchten: Der Untergrund sollte vor dem Auftragen der Dichtschlämme leicht feucht sein, um eine bessere Haftung zu gewährleisten. Sehr trockene oder stark saugende Oberflächen sollten deswegen gut vorgenässt werden.
- Ausbesserungen: Verwenden Sie Reparaturmörtel, um Risse oder größere Unebenheiten im Boden zu füllen.
2. Anrühren der Dichtschlämme
- Materialien: Stellen Sie sicher, dass Sie einen Eimer, Wasser und ein geeignetes Rührwerkzeug, wie eine Bohrmaschine mit Rühraufsatz, bereit haben.
- Mischen: Geben Sie die Dichtschlämme in der vom Hersteller angegebenen Menge in den Eimer mit Wasser. Rühren Sie die Masse gründlich um, bis sie klumpenfrei und geschmeidig ist. Beachten Sie, dass die Konsistenz der Mischung von der Art des Auftrags abhängt: Bei einem Quast sollte sie dünner sein, bei einer Kelle dicker.
3. Dichtschlämme auftragen
- Werkzeuge: Verwenden Sie eine Glättkelle, Spachtel oder einen Quast, je nach Präferenz und Erfahrung.
- Technik: Tragen Sie die Dichtschlämme gleichmäßig auf den vorbereiteten Untergrund auf und beginnen Sie dabei an einer Wand. Arbeiten Sie sich systematisch vor, sodass die Schlämme auch in alle Ecken und schwer zugänglichen Bereiche gelangt.
- Schichtanzahl: Tragen Sie die Dichtschlämme in mehreren dünnen Schichten auf, in der Regel mindestens zwei. Lassen Sie jede Schicht nach Herstellerangaben antrocknen, bevor Sie die nächste Schicht auftragen. Vermeiden Sie es, die Schichten zu dick aufzutragen, um Rissbildungen zu verhindern.
4. Schutzmaßnahmen während der Trocknung
- Schutz vor Witterungseinflüssen: Während der Aushärtungsphase sollte die behandelte Fläche vor direkter Sonneneinstrahlung, Frost und Regen geschützt werden. Insbesondere bei starker Sonneneinstrahlung kann es notwendig sein, die Fläche gelegentlich leicht feucht zu halten, um ein zu schnelles Austrocknen und Risse zu verhindern.
- Vollständige Aushärtung: Je nach Produkt kann die vollständige Aushärtung mehrere Tage in Anspruch nehmen. Halten Sie sich genau an die Herstellerangaben, um sicherzustellen, dass die Dichtschlämme ihre volle Wirksamkeit erreicht.
5. Abschließende Maßnahmen
- Endbearbeitung: Nach dem vollständigen Aushärten der Dichtschlämme können Sie die Oberfläche nach Wunsch weiterbearbeiten. Dies kann das Auftragen von Fliesen, Estrich oder anderen Bodenbelägen umfassen.
- Nachkontrolle: Überprüfen Sie die Abdichtung auf mögliche Schwachstellen oder Bereiche, in denen sich die Dichtschlämme möglicherweise ungleichmäßig verteilt hat.
Mit sorgfältiger Arbeit und Einhaltung dieser Schritte gewährleisten Sie eine effektive und langfristige Abdichtung Ihres Kellerbodens gegen Feuchtigkeit.
Zusatztipp: Hohlkehle anlegen
Um den Übergangsbereich zwischen Boden und Wand zuverlässig abzudichten, ist das Anlegen einer Hohlkehle unerlässlich. Die Hohlkehle hilft, aufsteigende Feuchtigkeit effektiv zu blockieren und schützt somit vor Wasserschäden.
So legen Sie eine Hohlkehle richtig an
1. Nut vorbereiten:
Stemmen Sie zunächst eine Nut entlang des Übergangsbereichs zwischen Boden und Wand aus. Diese sollte etwa 4 cm breit und 4 cm tief sein.
2. Untergrund vorbehandeln:
Reinigen Sie den Bereich gründlich und nässen Sie den Untergrund leicht vor, um die Haftung zu verbessern. Dies hilft, eine stabile Verbundschicht zu gewährleisten.
3. Dichtschlämme auftragen:
Tragen Sie eine Haftschlämme auf den vorbereiteten Bereich auf. In die noch frische Haftschicht bringen Sie die Dichtschlämme oder einen speziell dafür geeigneten Mörtel ein.
4. Hohlkehle formen:
Mit einer Zungenkelle oder einem speziellen Hohlkehlenschlitten formen und glätten Sie die Hohlkehle. Der Radius der Kehle sollte dabei zwischen 4 und 6 cm liegen, um eine optimale Abdichtung zu erzielen.
Wichtige Hinweise
Aushärtung und Schutz:
- Lassen Sie die Hohlkehle gut aushärten und schützen Sie sie währenddessen vor extremen Wetterbedingungen wie direkter Sonneneinstrahlung, Frost und Nässe.
Zusätzlicher Schutz:
- Nach der Trocknung der Hohlkehle sollten Sie die gesamte Fläche nochmals mit einer Schicht Dichtschlämme überziehen, um den Schutz zu maximieren.
Mit Geduld und Sorgfalt können Sie eine Hohlkehle anlegen, die langfristigen Schutz gegen aufsteigende Feuchtigkeit bietet und sicherstellen, dass Ihr Keller trocken bleibt und eine langlebige, nutzbare Fläche entsteht.