Dichtschlämme unter der Mauerabdeckung: Wann ist sie nötig, wann nicht?
Die Verwendung von Dichtschlämme unter einer Mauerabdeckung hängt maßgeblich von den Umgebungsbedingungen und der Beschaffenheit der Mauer ab. Bei saugfähigen Materialien wie Ziegel oder porösem Beton und in Regionen mit hohem Niederschlag ist Dichtschlämme ratsam. Sie schützt zusätzlich gegen das Eindringen von Wasser und verhindert Frostschäden, die durch gefrierendes Wasser im Mauerwerk entstehen können.
Auf Dichtschlämme kann verzichtet werden, wenn die Mauerabdeckung diffusionsoffen ist und die Mauer aus nicht saugfähigen Materialien besteht. In diesen Fällen kann aufsteigende Feuchtigkeit diffundieren, wodurch die Mauer trocken bleibt. Auch wenn die gesamte Mauer – einschließlich der seitlichen und unteren Bereiche – gut gegen Wasser abgedichtet ist, ist Dichtschlämme nicht erforderlich.
Wann sollten Sie Dichtschlämme verwenden?
- Mauern aus saugfähigen Materialien.
- In Regionen mit hoher Niederschlagsmenge.
- Bei Mauerabdeckungen, die nicht diffusionsoffen sind.
Wann ist Dichtschlämme nicht erforderlich?
- Mauern aus nicht saugfähigen Materialien.
- Bei Verwendung diffusionsoffener Mauerabdeckungen.
- Wenn die Mauer vollständig gegen Feuchtigkeit abgedichtet ist.
Dichtschlämme sollte in mindestens zwei Schichten aufgetragen werden, wobei jede Schicht 1-2 mm dick ist. Während des Trocknens muss die frische Dichtschlämme vor Witterungseinflüssen wie Regen, Frost und direkter Sonneneinstrahlung geschützt werden.
Methode 1: Dichtschlämme im Mittelbett
Diese Methode eignet sich besonders gut für ebene Mauerkronen und garantiert eine zuverlässige Abdichtung gegen eindringende Feuchtigkeit. Die Vorgehensweise:
- Vorbereitung der Oberfläche: Reinigen Sie die Maueroberfläche gründlich und entfernen Sie lose Teile, Schmutz und Staub. Bei stark saugfähigem Mauerwerk empfiehlt es sich, die Oberfläche vorher zu grundieren.
- Anrühren des Mörtels: Bereiten Sie den Mittelbettmörtel gemäß den Herstelleranweisungen vor.
- Auftragen des Mörtels: Tragen Sie den Mittelbettmörtel gleichmäßig auf die Maueroberfläche auf. Alternativ können Sie den Mörtel auch mit einer Mittelbettkelle aufkämmen.
- Verlegung der Abdeckplatten: Setzen Sie die Mauerabdeckplatten in den frischen Mörtel und richten Sie diese mit einem Gummihammer und einer Wasserwaage aus. Schaffen Sie ein leichtes Gefälle zur Außenseite, damit Regenwasser abfließen kann.
- Fugenbildung: Lassen Sie zwischen den Abdeckplatten einen Abstand von etwa 3 bis 5 mm, um die Fugen später ausfüllen zu können.
Methode 2: Dichtschlämme im Mörtel-/Dickbett
Diese Methode bietet eine effektive Lösung für unebene Mauerkronen und erleichtert die Verlegung der Abdeckplatten. Schritte:
- Vorbereitung: Säubern Sie die Maueroberfläche gründlich von Schmutz und Staub. Bei stark saugfähigem Mauerwerk empfiehlt es sich, die Oberfläche leicht vorzunässen oder eine Grundierung aufzutragen.
- Anrühren des Mörtels: Rühren Sie den Trockenmörtel mit Wasser zu einer steifen Konsistenz an.
- Auftragen des Mörtels: Tragen Sie den Mörtel in einer Schichtdicke von 15 bis 40 mm auf die Maueroberfläche auf.
- Kontaktschicht für Abdeckplatten: Bestreichen Sie die Rückseite der Abdeckplatten mit einer dünnen Schicht Mittelbettkleber oder Trasszementmörtel, um Hohlräume zu verhindern.
- Verlegen und Ausrichten der Platten: Legen Sie die Abdeckplatten auf die Mörtelschicht und richten Sie diese mit einem Gummihammer und einer Wasserwaage aus. Schaffen Sie ein leichtes Gefälle zur Außenseite.
- Fugenbildung: Lassen Sie zwischen den Platten eine Fuge von 3 bis 5 mm Breite.
Methode 3: Dichtschlämme als separate Schicht
Diese Methode bietet erhöhten Feuchtigkeitsschutz und wird besonders bei starkem Wassereinfluss empfohlen. Schritte:
- Vorbereitung der Maueroberfläche: Stellen Sie sicher, dass die Oberfläche fest, rissfrei und sauber ist. Entfernen Sie alle losen Teile und Verunreinigungen. Leichtes Befeuchten bei saugfähigem Mauerwerk ist ratsam.
- Dichtschlämme anmischen: Rühren Sie die Dichtschlämme gemäß den Herstellerangaben an.
- Auftragen der ersten Schicht: Tragen Sie die Dichtschlämme gleichmäßig mit einem Quast oder einer Glättkelle auf. Die Schicht sollte 1-2 mm dick sein.
- Aushärtungsphase: Lassen Sie die erste Schicht antrocknen und tragen Sie dann die zweite Schicht Dichtschlämme auf.
- Trocknungsphase: Lassen Sie die Dichtschlämme drei bis vier Tage durchtrocknen und schützen Sie sie vor direkter Sonneneinstrahlung, Frost und Regen.
- Weiterverarbeitung: Sobald die Dichtschlämme komplett durchgetrocknet ist, können die Mauerabdeckplatten im Mittelbettmörtel oder Dickbettmörtel verlegt werden.
Dichtschlämme auftragen: Allgemeine Tipps
Für die erfolgreiche Anwendung der Dichtschlämme sind folgende Schritte wichtig:
- Untergrund vorbereiten: Der Untergrund muss fest, tragfähig und sauber sein. Entfernen Sie losen Schmutz, Staub und alte Beschichtungen. Nässen Sie stark saugende Untergründe leicht vor.
- Dichtschlämme richtig anmischen: Halten Sie sich genau an die Herstellerangaben zur Wassermenge. Eine klumpenfreie Mischung gewährleistet gleichmäßigen Auftrag und Haftung.
- Auftrag der Dichtschlämme: Tragen Sie die Dichtschlämme in mindestens zwei Schichten auf, jede Schicht sollte 1-2 mm dick sein.
- Werkzeuge und Technik: Verwenden Sie Quast, Kelle oder Glättkelle für den Auftrag. Eine Bürste kann bei unregelmäßigen Oberflächen oder schwer zugänglichen Stellen hilfreich sein.
- Schutz während der Trocknungszeit: Schützen Sie die frisch aufgetragene Dichtschlämme vor direkter Sonneneinstrahlung, Frost und Regen.
- Nachbearbeitung: Lassen Sie die Dichtschlämme vollständig aushärten, bevor Sie die behandelte Fläche weiterverarbeiten.
Mit diesen Hinweisen wird die Dichtschlämme optimal aufgetragen und gewährleistet eine zuverlässige, langlebige Abdichtung.