Dichtschlämme – Flexibler Schutz für innen und außen
Dichtschlämme ist ein vielseitiges Abdichtungsmaterial, das sowohl im Innen- als auch im Außenbereich verwendet werden kann. Diese Abdichtungslösung besteht aus einer Mischung von Zement, Sand und Kunststoffzusätzen, wodurch sie wasserdicht und flexibel wird. Die Anwendung erfolgt meist durch das Anmischen von Trockenmörtel mit Wasser.
Einsatzgebiete von Dichtschlämme
Dichtschlämme kann in zahlreichen Szenarien eingesetzt werden:
- Außenbereich: Abdichtung von Fundamenten, Kellerwänden, Sockeln, Balkonen und Terrassen.
- Innenbereich: Einsatz in Badezimmern, Duschen, Kellerräumen und Schwimmbecken.
Vorteile von Dichtschlämme
Dichtschlämme bietet verschiedene Vorteile:
- Wasserdichtigkeit: Bildet eine undurchlässige Barriere gegen Wasser.
- Atmungsaktivität: Ermöglicht das Entweichen von Wasserdampf und beugt Schimmelbildung vor.
- Flexibilität: Überbrückt kleine Risse und passt sich leichten Bewegungen des Bauwerks an.
- Langlebigkeit: Beständig gegen Frost und Alterung.
- Einfache Anwendung: Kann mit üblichen Werkzeugen wie Quast, Kelle oder Spachtel aufgetragen werden.
Arten von Dichtschlämme
Es gibt zwei Haupttypen von Dichtschlämmen:
- Starre Dichtschlämme: Geeignet für Innenbereiche ohne erwartete Rissbildung oder Bewegungen.
- Flexible Dichtschlämme: Enthält Kunststoffzusätze und eignet sich für außen, wo Rissüberbrückung erforderlich ist.
Anwendung von Dichtschlämme
Das Auftragen von Dichtschlämme erfolgt in folgenden Schritten:
- Untergrund vorbereiten: Die Oberfläche muss sauber, tragfähig und trocken sein.
- Anrühren: Die Dichtschlämme gemäß den Herstellerangaben mit Wasser mischen.
- Auftragen der ersten Schicht: Gleichmäßig mit Kelle, Spachtel oder Quast auftragen.
- Trocknen lassen: Empfohlene Trocknungszeit abwarten.
- Weitere Schichten auftragen: Eine zweite Schicht sorgt für eine dickere und beständigere Abdichtung.
Durch das Einhalten dieser Schritte wird eine verlässliche Barriere gegen Feuchtigkeit und Wasser geschaffen.
Bitumen – Robuste Abdichtung für erdberührte Bauteile
Bitumen ist ein auf Erdöl basierendes Abdichtungsmaterial, das besonders bei erdberührten Bauteilen effektiv ist. Es wird hauptsächlich außen eingesetzt, um Bauwerke vor Feuchtigkeit zu schützen. Es gibt zwei Hauptvarianten: Bitumenbahnen und Bitumendickbeschichtungen.
Einsatzgebiete von Bitumen
Bitumen eignet sich hervorragend für:
- Außenwände von Kellern: Schutz vor drückender und nicht drückender Feuchtigkeit.
- Fundamente: Verhindert das Eindringen von Feuchtigkeit.
- Flachdächer: Bietet eine witterungsbeständige Abdichtung.
Vorteile von Bitumen
Bitumen bietet folgende Vorteile:
- Wasserundurchlässigkeit: Bildet eine effektive Barriere gegen Wasser.
- Hohe Beständigkeit: Robust gegenüber verschiedenen Umwelteinflüssen.
- Vielseitigkeit: Eignet sich für die Abdichtung von Flächen und Bauteilanschlüssen.
Arten von Bitumenabdichtungen
Bitumenbahnen
Bitumenbahnen werden mehrlagig verklebt oder verschweißt und bieten eine sehr gute Abdichtwirkung, besonders auf großen Flächen.
Bitumendickbeschichtung
Diese Variante wird heiß oder kalt aufgetragen und ermöglicht eine nahtlose Abdichtung, besonders für komplexe Geometrien.
Schritte der Bitumenverarbeitung
Vorbereitung des Untergrunds
Der Untergrund muss sauber, trocken und eben sein.
Grundierung
Eine Grundierung verbessert die Haftung des Bitumens. Sie muss gleichmäßig aufgetragen und getrocknet werden.
Verarbeitung der Bitumenbahnen
- Verlegung und Ausrichtung: Bitumenbahnen in Position bringen und zuschneiden.
- Verklebung/Verschweißung: Mit einem Brenner verschweißen, dabei überlappend verlegen.
Auftragen der Bitumendickbeschichtung
- Anrühren/Aufschmelzen: Bitumenmasse nach Angaben vorbereiten.
- Gleichmäßiger Auftrag: Bitumenmasse auf vorbereitete und grundierte Oberflächen auftragen.
Durch diese Schritte wird eine robuste und langlebige Abdichtung geschaffen.
Entscheidungshilfe: Wann ist welches Material die richtige Wahl?
Die Auswahl zwischen Dichtschlämme und Bitumen hängt von verschiedenen Faktoren ab.
Einsatzbereich
- Dichtschlämme: Geeignet für Innen- und Außenbereiche, besonders bei Bedarf nach atmungsaktiver Lösung.
- Bitumen: Vorzugsweise für Außeneinsätze, insbesondere bei erdberührenden Bauteilen.
Materialeigenschaften
- Diffusionsoffenheit: Dichtschlämme lässt Wasserdampf entweichen und beugt Schimmelbildung vor.
- Flexibilität und Rissüberbrückung: Flexible Dichtschlämme und Bitumen können Risse überbrücken.
Umwelteinflüsse
- Temperaturbeständigkeit: Bitumen ist robust gegenüber extremen Witterungsbedingungen.
- Mechanische Belastung: Bitumen eignet sich für stark belastete Flächen.
Untergrund
- Geeignete Untergründe für Dichtschlämme: Beton, Zementputz, Zementestrich.
- Geeignete Untergründe für Bitumen: Beton, Mauerwerk, erdberührende Bauteile.
Nachhaltigkeit und Umweltaspekte
Dichtschlämme: Eignet sich als ökologische Alternative zu erdölbasierten Produkten.
Abhängig von den Projektanforderungen sollten Sie das passende Material auswählen. Eine fachkundige Beratung kann bei der Entscheidung unterstützen.