Was ist Dichtschlämme und wofür wird sie eingesetzt?
Dichtschlämme ist ein Baustoff auf Zementbasis mit speziellen Zusätzen zur Abdichtung von Oberflächen gegen Feuchtigkeit. Sie wird im Neubau sowie bei Renovierungen verwendet, um Bauteile vor Wasser und Feuchtigkeit zu schützen.
Anwendungsgebiete
- Kellerabdichtung: Schutz von Kellerwänden und Böden vor Wasser und Schimmelbildung.
- Terrassen und Balkone: Vermeidung von Wasserschäden durch Regen und Schnee.
- Fundamentabdichtung: Schutz von Fundamenten vor aufsteigender Feuchtigkeit.
- Schwimmbäder und Teiche: Sicherstellung einer wasserdichten Abdichtung, die konstantem Wasserdruck standhält.
- Bäder und Nassräume: Verhindert das Eindringen von Wasser in Wände und Böden.
Typen von Dichtschlämmen
- Mineralische Dichtschlämme: Atmungsaktiv und geeignet für Flächen, die abtrocknen müssen. Weniger flexibel und anfällig für Risse bei Spannungen.
- Flexible Dichtschlämme: Enthält Kunststoffzusätze, ist rissüberbrückend und flexibler, aber weniger diffusionsoffen.
Zur Anwendung wird das Pulver mit Wasser gemischt und meist in mehreren Schichten aufgetragen. Eine gründliche Vorbereitung des Untergrunds und das Beachten der Aushärtezeiten sind wichtig, um eine optimale Wirkung zu erreichen.
1K Dichtschlämme
Die 1K Dichtschlämme ist eine einkomponentige Abdichtungslösung, die wasserdicht, flexibel und rissüberbrückend ist.
Verfahren
1. Vorbereitung des Untergrunds:
- Sicherstellen, dass der Untergrund tragfähig, sauber und frei von Verunreinigungen ist.
- Unebenheiten und Schadstellen mit einem schnellbindenden Mörtel reparieren.
- Fugen und Durchführungen mit flexiblen Abdichtungsbändern und Manschetten abdichten.
2. Anmischen der Dichtschlämme:
- Dichtschlämme mit Wasser mischen, bis eine homogene Konsistenz erreicht ist.
- Konsistenz je nach Anwendung variieren.
3. Auftragen der Dichtschlämme:
- Mit Quast, Malerrolle oder Kelle auftragen.
- Schichtdicke zwischen 1,0 und 1,5 mm einhalten.
- Jede Schicht für 4 bis 6 Stunden trocknen lassen, bis zu drei Schichten auftragen.
4. Aushärten der Dichtschlämme:
- Schichten vor Witterungseinflüssen schützen.
- Aushärtezeit beträgt je nach Bedingungen bis zu 7 Tage.
2K Dichtschlämme
2K Dichtschlämme besteht aus flüssigen und pulverförmigen Komponenten, die vor der Anwendung gemischt werden.
Eigenschaften
- Hohe Flexibilität: Überbrückt Risse im Untergrund.
- Wasserundurchlässigkeit: Ideal für den dauerhaften Einsatz unter Wasser.
- Witterungsbeständigkeit: Resistenz gegen extreme Temperaturen, UV-Strahlung und Frost.
- Chemikalienbeständigkeit: Schutz gegen aggressive Substanzen wie Chloride und Sulfate.
Anwendungsbereiche
- Balkone und Terrassen: Schutz vor Nässe.
- Bäder und Nassräume: Geeignet für ständig feuchte Bereiche.
- Fundamente und Keller: Schutz gegen Bodenfeuchtigkeit.
Anwendungsschritte
- Vorbereitung: Sauberer, trockener und tragfähiger Untergrund ist erforderlich.
- Anmischen: Pulver mit Wasser zu einer homogenen Konsistenz mischen.
- Auftragen: Schlichten von 1 bis 1,5 mm auftragen, Schichten für jeweils 4 bis 6 Stunden trocknen lassen.
- Aushärten: Aushärtezeit beträgt etwa 3 bis 4 Tage, vor Witterungseinflüssen schützen.
Mineralische Dichtschlämme
Mineralische Dichtschlämme besteht aus Zement mit mineralischen Zusätzen und dient der Abdichtung von Bauwerken gegen Feuchtigkeit.
Vorteile
- Rissüberbrückend: Elastizität überbrückt Risse.
- Wasserundurchlässig: Effektiver Schutz nach dem Aushärten.
- Frostbeständig: Langjährige Intaktheit bei wechselnden Witterungsverhältnissen.
- Einfach anzuwenden: Auf Wänden, Decken, Böden innen und außen anwendbar.
Verarbeitung
- Vorbereitung: Sauberer, tragfähiger Untergrund ist notwendig.
- Anmischen: Pulver gemäß Herstellerangaben mit Wasser anrühren.
- Auftragen: Gleichmäßige Verteilung in einer Schichtdicke von etwa 2 mm.
- Aushärten: Fläche für drei bis vier Tage vor Witterungseinflüssen schützen.
Flexible Dichtschlämme
Flexible Dichtschlämme ist durch Kunststoffanteile besonders rissüberbrückend und bietet vielseitige Abdichtungsmöglichkeiten.
Allgemeine Hinweise zum Auftragen von Dichtschlämme
- Untergrundvorbereitung: Sauberer, trockener und tragfähiger Untergrund ist notwendig, größere Schäden vorab mit Reparaturmörtel ausbessern.
- Dichtschlämme anmischen: Pulver gemäß Herstellerangaben mit Wasser mischen, eine homogene Konsistenz erzielen.
- Erste Schicht auftragen: Gleichmäßig mit Quast, Bürste oder Kelle auftragen, Schichtdicke von 1,0 bis 1,5 mm beachten.
- Zwischenschichten trocknen lassen: Jede Schicht etwa 4 bis 6 Stunden trocknen lassen, bevor die nächste Schicht aufgetragen wird.
- Zweite Schicht auftragen: Nach dem Trocknen der ersten Schicht eine zweite Schicht „nass in nass“ auftragen, Schichtdicke einhalten.
- Aushärten und Schutz: Während der Aushärtezeit von etwa 3 bis 4 Tagen vor direkter Sonneneinstrahlung, starkem Wind, Regen und Frost schützen.
- Abschließende Kontrollen: Nach vollständiger Aushärtung Schwachstellen oder Risse überprüfen und gegebenenfalls ausbessern.
Diese Schritte ermöglichen eine saubere und langlebige Abdichtung Ihrer Bauprojekte mit Dichtschlämme.