Warum trocknet die Dichtschlämme nicht?
Verschiedene Faktoren können den Trocknungsprozess der Dichtschlämme behindern. Diese umfassen chemische, physikalische und bauliche Einflüsse, die alle berücksichtigt werden müssen, um eine erfolgreiche Abdichtung zu gewährleisten.
Chemische Zusammensetzung und Anmischen
Die korrekte chemische Reaktion der Dichtschlämme ist entscheidend für die Trocknung. Ein zu hoher Wasseranteil oder die Verwendung von verschmutztem Wasser kann die Bildung kristalliner Verbindungen stören und die Trocknung verlangsamen. Eine fehlerhafte Dosierung führt dazu, dass Wasser nicht vollständig verdunstet und die Schicht feucht bleibt.
Physikalische Umweltbedingungen
Optimale Trocknung erfordert moderate äußere Bedingungen. Temperaturen unter 10°C oder über 25°C sowie eine Luftfeuchtigkeit von über 65% können den Trocknungsprozess negativ beeinflussen. Auch die Belüftung spielt eine wichtige Rolle, da sowohl stille Luft als auch starke Zugluft die Trocknung behindern können.
Bauliche Voraussetzungen
Ein zu feuchter Untergrund oder stark saugendes Material wie poröser Beton kann die Dichtschlämme daran hindern, korrekt zu trocknen. Risse oder Beschädigungen im Untergrund müssen vor dem Auftragen repariert werden, um eine durchgehende Abdichtung zu gewährleisten.
Erkennung und Indikatoren
Wenn die Dichtschlämme nach drei Tagen noch nicht getrocknet ist, sollten Sie die oben genannten Faktoren überprüfen. Bei einwandfreier Dosierung und optimalen Umgebungsbedingungen kann das Problem tiefere bauliche Mängel oder mangelndes Feuchtigkeitsmanagement anzeigen. Ausblühungen oder Schimmelbefall sind deutliche Anzeichen, dass weiterhin Feuchtigkeit durch das Mauerwerk dringt.
Lösungsansätze für nicht trocknende Dichtschlämme
Nachdem Sie die genaue Ursache festgestellt haben, können Sie mit gezielten Maßnahmen fortfahren:
Untergrund vorbereiten:
- Trockenheit: Stellen Sie sicher, dass der Untergrund vollständig trocken ist, bevor Sie die Dichtschlämme auftragen. Verwenden Sie gegebenenfalls Trocknungsgeräte wie Heizlüfter oder Infrarotstrahler.
- Festigkeit: Entfernen Sie lose Teile und reparieren Sie Risse oder Löcher im Untergrund mit geeignetem Reparaturmörtel.
- Saugfähigkeit: Behandeln Sie stark saugende Untergründe mit einem Tiefengrund, um eine gleichmäßige Saugfähigkeit zu gewährleisten.
Anmischen und Verarbeitung:
- Dosierung: Halten Sie sich strikt an die Mischanweisungen des Herstellers, insbesondere was das Verhältnis von Wasser zu Dichtschlämme betrifft. Ein zu hoher Wasseranteil kann die Trocknung verzögern oder verhindern.
- Verunreinigungen: Verwenden Sie nur sauberes Wasser zum Anmischen, um die Bildung kristalliner Verbindungen nicht zu stören.
- Konsistenz: Achten Sie darauf, die Dichtschlämme klumpenfrei und homogen anzumischen, um eine gleichmäßige Verteilung beim Auftragen zu gewährleisten.
Auftragstechnik:
- Schichtdicke: Tragen Sie die Dichtschlämme in mehreren dünnen, gleichmäßigen Schichten auf. Jede Schicht sollte vollständig trocknen, bevor die nächste aufgetragen wird.
- Werkzeuge: Verwenden Sie das richtige Werkzeug wie Spachtel oder Quast, um die Dichtschlämme gleichmäßig zu verteilen.
Trocknungsbedingungen:
- Temperatur: Die Umgebungstemperatur sollte idealerweise zwischen 10 und 25 Grad Celsius liegen. Setzen Sie bei Bedarf Heizlüfter ein, um diese Bedingungen zu erreichen.
- Luftfeuchtigkeit: Optimal ist eine Luftfeuchtigkeit unter 65%. Feuchte Luft kann die Trocknung stark verzögern. Nutzen Sie Luftentfeuchter, besonders in geschlossenen oder schlecht belüfteten Räumen.
- Belüftung: Sorgen Sie für eine gute Luftzirkulation, ohne jedoch starke Zugluft zu erzeugen, da dies ebenfalls den Trocknungsprozess beeinflussen kann.
Die systematische Beachtung dieser Punkte schafft die besten Voraussetzungen, um die Trocknung Ihrer Dichtschlämme zu optimieren und eine zuverlässige Abdichtung zu gewährleisten.