Schadensursachen in der Übersicht
Hochwasser ist glücklicherweise nur in Hochwassergebieten die Ursache für einen Wasserschaden. Dort sorgen allerdings Überschwemmungen für deutlich schwerere und oft nicht mehr behebbare Schäden an der Bausubstanz als bei allen anderen Arten von Wasserschäden.
Außerhalb der hochwassergefährdeten Bereiche sind es zumeist Rohrbrüche, die für einen Wasserschaden in der Wohnung oder im Einfamilienhaus sorgen. Gerade beim Fertighaus sorgen Wasserschäden häufig für schwierig zu behebende Folgeschäden.
Als weitere Ursache kommen auch noch in Betracht:
- hohe Niederschläge
- defekte technische Geräte, wie etwa Waschmaschinen
- menschliche Fehler, wie etwa eine vergessene, überlaufende Badewanne.
Rohrbrüche
Rohrbrüche können aus unterschiedlichen Gründen auftreten.
Korrosion der Wasserleitungen
Häufig ist die Materialermüdung oder Korrosion der Wasserleitungen der Grund für einen Rohrbruch. Besonders bei kalkreichem, sehr hartem Wasser ist das Risiko der Beschädigung von Wasserleitungen hoch.
Vorbeugung
Zur Vorbeugung empfiehlt sich eine regelmäßige Kontrolle und Beratung durch den Installationsbetrieb. Ein Entkalken der Rohre kann ein Installationsbetrieb ebenfalls mittels Spezialverfahren durchführen. Bei sehr schlechtem Zustand älterer Wasserrohre bleibt aber in der Regel der komplette Austausch gegen korrosionsgeschützte Wasserrohre das empfehlenswerte Verfahren.
Frost
Wenn Wasserleitungen nicht ausreichend gegen Frost geschützt sind, kann es zum Einfrieren kommen. Das darin enthaltene Wasser dehnt sich beim Gefriervorgang aus, und führt zum Platzen des Rohrs. Solche Schäden werden übrigens in den meisten Fällen nicht von Versicherungen gedeckt, weil der Eigentümer oder Mieter durch zu geringes Heizen seinen Sorgfaltspflichten nicht nachgekommen ist, und man das als Fahrlässigkeit interpretieren kann.
Vorbeugung
Um Wasserleitungen vor Frost zu schützen, kann man sie ganz einfach isolieren. Bei außen liegenden Wasserleitungen kann es sein, dass das unter Umständen nicht ausreicht. Man muss dann auf eine entsprechende Heizung zurückgreifen („Frostwächterstufe“ reicht oft nicht!) und sollte gefährdete Wasserleitungen an der Außenseite in der frostgefährdeten Jahreszeit am besten leerlaufen lassen und entlüften.
Beschädigung durch Bauarbeiten
Bei Arbeiten am Mauerwerk können durch unsachgemäßes Vorgehen möglicherweise Wasserrohre beschädigt werden. Handwerksbetrieben passiert das in der Regel nicht, und bei Heimwerker-Arbeiten sollte man ganz einfach auf dieses Risiko Bedacht nehmen. Wo Wasser- und Elektroleitungen verlaufen, sollte man bei Arbeiten an den eigenen vier Wänden immer zuvor wissen, oder in Erfahrung bringen.
Vermeidung anderer Schadensursachen
Wasserschäden durch unerwarteten Starkregen kann man vermeiden, wenn man schon beim Bau oder Kauf des Hauses entsprechende Schutzmaßnahmen mit einplant. Meistens gibt es bei jedem Haus bestimmte „neuralgische Punkte“ in denen ein Schaden schnell auftreten kann. Beseitigt man diese, ist das Risiko gering. Das gilt auch für Hochwasser: auch hier kann man sich, wenn man weiß, dass dieses Risiko besteht, meist recht wirksam schützen.
Eine Waschmaschine und eine Spülmaschine mit Aquastop vermeidet das Risiko bei den technischen Geräten, und menschlichen Fehler sollte man am besten mit entsprechender Achtsamkeit vorbeugen.