Dielenart
Neben den bekannten Landhausdielen gibt es auch noch viele weitere besondere Dielenformen im Handel. Beim Dielenboden spielt vor allem die Größe der einzelnen Dielenbretter eine Rolle.
Schlossdielen
Die größten Dielenformate sind bis zu 30 cm breit und können – je nach Holzart – bis zu 16 Metern Länge gefertigt werden. In der Regel handelt es sich bei diesen großformatigen Dielenbrettern um Hobeldielen.
Für besonders große Dielenbretter hat sich der Begriff „Schlossdiele“ oder „Burgdiele“ eingebürgert. Dabei handelt es sich aber nicht um eine genormte Bezeichnung.
Schlossdielen werden in der Regel auf Raumlänge gefertigt. Besonderheiten gibt es dabei bei der Gestaltung der Oberfläche.
Antik-Look
Hobeldielen können als Schlossdiele gefertigt sein, und eine besondere Antik-Look Oberfläche haben. Sie sind nach der Herstellung künstlich auf alt gemacht worden und bieten eine besonders rustikale Optik, zu der die sehr großen Dielenbretter noch zusätzlich beitragen.
Jeder Hersteller hat dabei seine eigene Technik und das Design ist von Hersteller zu Hersteller oft sehr unterschiedlich, selbst wenn als Ausgangsprodukt die selbe Holzart verwendet wurde.
Antik-Look eignet sich vor allem für rustikale Landhäuser, für alte Häuser und Fachwerkbauten oder für alte Bauernhäuser. Die Preise variieren dabei von Hersteller zu Hersteller teils deutlich.
Besondere Hölzer und Edelhölzer
Eine Diele lässt sich natürlich prinzipiell aus jeder Holzart herstellen. Das ist am Ende nur eine Preisfrage. Schon heimische Edelhölzer wie Walnuss oder Kirschbaumholz sind als Massivholzdiele sehr teuer.
Daneben gibt es die besonders kostenintensiven Dielen auch aus ganz besonderen Hölzern:
- Teakholz (seltener, häufig für Außenbereiche)
- Mahagoni
- Akazie
- Merbau
- Jatoba
- Kempas
Dort wo aufgrund des Holzpreises eine Massivdiele zu teuer wäre, werden meist Mehrschichtdielen mit einer entsprechend dünneren Nutzschicht eingesetzt. Auch weniger harte Hölzer können so für einen Fußbodenbelag dienen.
Verlegemuster
Je nach Größe der Dielen und beabsichtigter Raumwirkung kann man eine Verlegung längs im Raum oder quer zum Raum wählen. Eine Längsverlegung betont die bereits gegebenen Proportionen des Raums, während eine Querverlegung den Raum optisch verkürzt und verbreitert.
Die Verlegung muss aber nicht unbedingt im regelmäßigen, geraden Verband erfolgen. Vom unregelmäßigen Verband bis hin zu Dielen mit fallender Länge, dem sogenannten Englischen Verband oder Leitermustern bieten sich viele Möglichkeiten, genau wie beim Parkett.
Jedes Verlegemuster beeinflusst auch die Raumwirkung des Dielenbodens. Man sollte sich im Vorfeld also schon Gedanken über Farben, Farbunterschiede und Verlegemuster machen. Im Zweifelsfall hilft der Fachmann beim Abstimmen von Farbe, Dielengröße und Verlegemuster für die beabsichtigte Raumwirkung des Dielenbodens.
Farbliche Veränderung
Jede Massivholzdiele kann natürlich in ihrer Farbe verändert werden. Neben Ablaugen und Verkalken gibt es noch die Möglichkeit des Beizens oder des Lasierens, um die Farbe eines Massivholzbodens zu beeinflussen. Berücksichtigt werden muss dabei aber fallweise auch der farbverändernde Effekt von Versiegelungen, Ölen und Wachsen.