Ermittlung der Ursachen
Wenn ein Dielenboden im Laufe der Zeit beim Betreten ein immer lauteres Knarren und quietschen entwickelt, muss eine Bestandsaufnahme der bauseitigen Bedingungen gemacht werden. Bei der Suche nach der potenziellen Ursache sind folgende Punkte bezüglich des Fußbodenaufbaus zu prüfen:
- Art der Befestigung der Dielen (Schrauben, Nägel, Leim)
- Zustand der Dielen (Brüche, Risse)
- Abstand zum Untergrund beziehungsweise Berührung des Untergrunds
- Abstand der Dielen zueinander und zu begrenzenden Wänden
- Beschaffenheit der Füllungen bei geschlossenen Fugen
Aus dem Ergebnis, welche Bauteile miteinander in Berührung stehen (könnten) und welche baulichen Schäden vorliegen, sollte die Ursache auf mögliche beteiligte Materialien eingeschränkt werden:
- Holz reibt an Metall
- Holz reibt an Holz
- Holz reibt auf dem Untergrund
- Holz reibt an Fugenfüllung
Befestigungen
Häufig haben sich Nägel und Schrauben gelockert. Zuerst sollte das Nachnageln oder Schrauben erfolgen. Verrostete Metallbefestigungen müssen ausgetauscht werden. Beim Austausch sollten Nägel oder Schrauben mit geringfügig größerem Durchmesser verwendet werden, um Fixierung zu verstärken. Ein zusätzliches Verkleben des Holzbodens und der Befestigungspunkte kann die knarrenden Dielenbewegungen unterbinden.
Beschädigungen
Wenn innerhalb von einzelnen Dielen Brüche oder Risse vorliegen, können die Geräusche durch Aneinanderreiben entstehen. Die Schäden müssen gespachtelt werden und bei Komplettbrüchen oder Splitterungen hilft nur das Entfernen der defekten Diele.
Konstruktionsfehler
Fugenfüllungen ohne ausreichende Elastizität müssen entfernt und erneuert werden. Wenn die Dielen auf dem Untergrund wie Estrich, OSB-Platten, Halteleisten, Beton, Bauschaum teilweise oder vollständig aufliegen, helfen spezielle Schmiermittel, die Geräuschentwicklung zu unterbinden. Bei Stoß- und Kantenberührungen sowie beim Aufeinandertreffen von Nut und Feder kann warmes Leinöl Abhilfe schaffen.