Wer zahlt die Differenz vom Hauptwasserzähler zum Wohnungszähler?
Gängige Praxis ist es, die Differenz bis zu 20 Prozent auf der Basis der abgelesenen Werte des Wohnungszählers mit einem anteilig erhöhten Kubikmeterpreis zu berechnen. In diesen Preis fließen weitere Kosten wie Ablesung, Gerätemiete, Wartung und gegebenenfalls Wasseraufbereitung ein. Daraus ergibt sich ein anderer und höherer Kubikmeterpreis, als auf der Rechnung des Versorgers. Abweichungen von mehr als 20 Prozent gehen zu Lasten des Eigentümers beziehungsweise Vermieters.
Ist die Differenz vom Hauptwasserzähler zum Wohnungszähler legal?
Abweichungen sind zulässig, sofern keine Fehler in der Hausinstallation vorliegen. Dazu gehören ungeeichte Wasseruhren oder fehlende Wasserzähler an gemeinsam genutzten Entnahmestellen (Garage, Garten, Heizungsraum, Waschküche). Sind die Verbrauchsmengen überschaubar, werden auch diese den Wohnungszählerwerten zugeschlagen. Diese Abrechnungspraxis ist den Mietern mitzuteilen. Nach dem Mess- und Eichgesetz (MessEG) sind Toleranzen bis zu 10 Prozent zulässig, ohne dass das Ergebnis angefochten werden kann. Damit sind auch Differenzen abgedeckt, die durch Kalt- und Warmwasserzähler entstehen.
Ist Zeit ein Faktor für die Differenz von Wohnungszähler und Hauptwasserzähler?
Neben den technischen Gründen gibt es noch einen relativ banalen Grund für Abweichungen und Differenzen zwischen Hauptwasserzählern und Wohnungswasserzählern. Die Ablesetermine der Wasserzähler sind in der Regel nicht identisch. Außerdem weichen die Abrechnungszeiträume der Versorger von denen der Nebenkostenabrechnung ab. Da aber die Relationen aber trotzdem gewahrt bleiben, entsteht dem einzelnen Mieter und dem Vermieter kein Nachteil. Diese Praxis führt lediglich zu einer weiteren Differenz, die aber nur den Abrechnungszeitraum verschiebt. Relevant wird diese Abweichung erst bei einem Auszug.
Wie die Differenz vom Hauptwasserzähler zu Wohnungszähler stoppen?
Die Unterschiede zwischen Hauptwasserzähler und Wohnungswasserzähler sind auch auf die Funktion der Wasseruhren zurückzuführen. Es ist technisch möglich, genauere Wohnungswasserzähler zu verwenden und diese an den genaueren Hauptwasserzähler anzupassen. Der Preis für die Beseitigung oder Verringerung der Differenzen sind jedoch sehr teure Wohnungszähler, die zudem eine enorme Größe haben. Hinzu kommt, dass die genaueren Geräte kein Licht vertragen, durch das sich Algen bilden, die wiederum das Messergebnis verfälschen würden.