Was sind eigentlich Dispersionsfarben?
Das Wort »Dispersion« leitet sich auf dem Lateinischen ab, dispersio heißt so viel wie »Zerstreuung«. Fein verteilte Partikel in einem Lösemittel sind kennzeichnend für diese Art von Farbe, insofern fallen recht viele Lacke und Wandanstriche in diese Kategorie.
Im engeren Sinne bezeichnen wir die typischen modernen Wandfarben als Dispersionsfarben, sie besitzen ganz spezielle Eigenschaften, die für unsere Zwecke sehr nützlich sind:
- zähflüssige Konsistenz für einfache Handhabung
- lösemittelfrei, da mit Wasser angesetzt
- relativ geruchsneutral
- wasserverdünnbar
- wasserfest auftrocknend
- bei hochwertigen Farben: hohe Deckkraft
- dickschichtiger Auftrag
- nach Belieben abtönbar
- lange Haltbarkeit bei sachgerechter Lagerung
Diese Dispersionsfarben enthalten aus Mineralölen gewonnene Kunststoffbindemittel, bei der normalen Wandfarbe handelt es sich dabei um Acryl. Latexfarben hingegen werden häufig mit Polyvinylacetat angesetzt.
Was unterscheidet die Latexfarbe von der Dispersionsfarbe?
Latexfarben bilden heute eine Unterkategorie der Dispersionsfarben, in früheren Zeiten beinhalteten sie natürlichen Kautschuk, heute dispergierten Kunststoff. Bei der Anwendung fallen die speziellen Eigenschaften ins Auge:
Es entstehen scheuerfeste, abwaschbare Oberflächen mit glänzendem Charakter. Trotzdem bleiben die Wände bis zu einem gewissen Grad atmungsaktiv. Beim Streichen werden Sie bemerken, dass die Latexfarbe eine flüssigere Konsistenz besitzt als die übliche Wandfarbe.
Latexfarben kommen oftmals auf stark beanspruchten Flächen zum Einsatz, auf robusten und leicht zu klebenden Glasfasertapeten haben sie sich besonders bewährt. Diese Bereiche profitieren beispielsweise von dem besonderen Anstrichmittel:
- Treppenhäuser
- Flure
- Küchen
- öffentliche Räumlichkeiten