Mit welchen Nachteilen muss ich bei Dispersionsfarbe rechnen?
Dispersionsfarben bestehen zum größten Teil aus Kunststoff und sind deshalb nur minder diffusionsoffen. Natürliche Anstrichstoffe wie Leimfarbe, Kalkfarbe und Silikatfarben auf Wasserglasbasis sind ihnen auf diesem Gebiet weit voraus.
Das heißt, Dispersionsfarben tragen nur wenig zur Raumklimaregulierung bei. Im schlimmsten Fall bilden ihre organischen Bestandteile sogar den Nährstoff für Schimmelpilze. Außerdem enthalten diese Produkte allzu oft chemische Konservierungsstoffe und Lösemittel.
Wann ist eine Dispersionsfarbe sinnvoll – und wann nicht?
Eine Dispersionsfarbe ist dann sinnvoll, wenn es nicht auf Atmungsaktivität ankommt. Vielleicht ist der Untergrund selbst nicht diffusionsoffen oder er wurde bereits mit Dispersionsfarben gestrichen.
Auch aus preislichen Gründen kann eine Dispersionsfarbe sinnvoll sein. Nicht jeder kann sich eine teure Leimfarbe oder Kalkfarbe leisten, die außerdem ihre eigenen Nachteile mit sich bringen. Ist Schimmelbildung ohnehin äußerst unwahrscheinlich, können Sie meist bedenkenlos mit Dispersionsfarbe streichen.
Ist Dispersionsfarbe umweltfreundlich?
Auch in der Umweltfreundlichkeit sammelt Dispersionsfarbe Minuspunkte. Einige Hersteller setzen immerhin auf eine klimafreundliche Produktion und fügen keine Konservierungsstoffe oder Lösemittel außer Wasser bei. Trotzdem sind und bleiben die enthaltenen Kunststoffe schwer abbaubar.
Wer auf maximale Umweltfreundlichkeit wert legt, achtet beim Kauf auf entsprechend zertifizierte Produkte oder steigt ganz auf Naturfarben wie Leimfarbe oder Kalkfarbe um.