Finden Sie den richtigen Bau-Partner
Ein Doppelhaus wird in der Regel von zwei Bauherren errichtet, von denen jeder eine Haushälfte bewohnen wird. Ganz am Anfang Ihrer Planung sollten Sie sich die Frage stellen: „Mit wem möchte ich das Haus überhaupt bauen?“ Denn während es bei Planung und Bau von Vorteil ist, wenn Sie und der andere Bauherr einen ähnlichen Geschmack bei der Gestaltung des Hauses haben, profitiert die zukünftige Nachbarschaft von gegenseitigem Verständnis und Rücksichtnahme.
Welche Hausart ist die richtige?
Wenn Sie einen anderen Bauherren gefunden haben, der mit Ihnen das Doppelhaus bauen möchte, können Sie und Ihr zukünftiger Nachbar mit der eigentlichen Planung beginnen. Schon früh werden Sie auf die Frage stoßen: Fertig- oder Massivhaus? Da diese oftmals nicht so leicht zu beantworten ist, sollten Sie sich über die Vor- und Nachteile beider Bauarten informieren, indem Sie verschiedene Anbieter besuchen, Preise vergleichen und schauen, welche Bauart Sie und den anderen Bauherren eher anspricht.
Bei beiden Bauarten, besonders häufig aber beim Fertighaus, haben Sie die Wahl zwischen schlüsselfertigem Haus und Ausbauhaus. Während das schlüsselfertige Haus keinerlei eigene Arbeit erfordert und Sie sofort einziehen können, sind Sie beim Ausbauhaus für den Innenausbau des Doppelhauses verantwortlich, der handwerkliches Engagement und Können erfordert. Zum Innenausbau gehören beispielsweise folgende Arbeiten:
- Auftragen des Estrichs
- Installation von Elektrik und Sanitär
- Treppenbau
- Fliesen legen, Tapezieren etc.
- Innentüren
- Mal- und Lackierarbeiten
Planen Sie sorgfältig
Je genauer Sie planen, desto reibungsloser verläuft der Bau Ihres Doppelhauses. Denn wenn später Unklarheiten auftreten oder während des Baus noch Dinge verändert werden müssen, entstehen hohe Kosten für beide Bauherren. Wenn Sie Ihr Haus mithilfe eines Bauträgers planen, sind Sie meist auf der sicheren Seite; er übernimmt den größten Teil der Planung für Sie.
Eine sorgfältige Planung betrifft vor allem den Grundriss: Es gibt zahllose Möglichkeiten zur Gestaltung, aber nur wenige nutzen den Raum des Doppelhauses ideal aus. Beide Bauherren können den Grundriss aber unabhängig voneinander planen, da dieser nicht in beiden Doppelhaushälften gleich sein muss.
Der Bau: Das Fertighaus im Vorteil
Nach der möglicherweise langen Phase der Planung kann es nun endlich losgehen: Der Bau beginnt. Je nach dem, für welche Bauart Sie sich entschieden haben, sind die Unterschiede von nun an aber deutlich spürbar. Während das Fertighaus mit einem schnellen, reibungslosen Aufbau durch vorgefertigte Komponenten überzeugt, nimmt der Bau des Massivhauses eine längere Zeit in Anspruch, womit die Wahrscheinlichkeit möglicher Komplikationen steigt.
Vor allem für Sie und den anderen Bauherren bedeutet die Fertigbauweise und die zentrale Organisation durch Ihre Fertighausfirma eine klare Erleichterung gegenüber der herkömmlichen „Stein-auf-Stein“-Bauweise. Beim Massivhaus ist Ihr Einsatz nämlich mehr gefragt, vor allem wenn Sie sich für den Bau ohne Bauträger entschieden haben.
In jedem Fall bietet Ihnen das Doppelhaus den Vorteil, dass Sie nicht allein für den Bau verantwortlich sind, sondern auf die Unterstützung des anderen Bauherren zählen können. Besonders beim Bau eines Massivhauses, der mehrere Monate beanspruchen kann, wird dieser Vorteil für Sie merklich: Sie können auch mal Urlaub machen und sich auf Ihr Privatleben konzentrieren, statt täglich den Hausbau zu betreuen.
Fertigstellung und Einzug
Der Moment, auf den Sie so lange gewartet haben, ist endlich da: Das Haus ist fertig. Da der Bau nun beendet ist, steht der Einzug bevor: Organisieren Sie den Transport und den Aufbau der Einrichtung gut, um diesen Prozess so schnell und reibungslos wie möglich zu gestalten.
Treten nach einer gewissen Zeit Probleme jeglicher Art mit dem Doppelhaus auf, sind Sie nicht verloren: Gute Bauträger oder andere beteiligte Betriebe helfen Ihnen, wenn Sie nicht mehr weiter wissen. Im Notfall, beispielsweise wenn die Dämmung doch nicht ausreicht, ist auch ein Umbau oder eine andere Form der Fehlerbehebung möglich.
Was sollte man besonders beachten?
Im Grunde stellt ein Doppelhaus zwei aneinandergebaute Einfamilienhäuser dar, weshalb Sie nicht besonders viele Dinge gegenüber dem Einfamilienhaus berücksichtigen müssen. Ein Thema allerdings sollten Sie und der andere Bauherr sich zu Herzen nehmen: Die Schallisolierung. Ist das Doppelhaus, vor allem die mittige Trennwand nicht richtig isoliert, leiden Sie ständig unter Geräuschen aus der anderen Haushälfte.
Achten Sie also schon bei der Planung darauf, dass Sie eine ordentliche Dämmung einplanen. Die Mehrkosten, die dadurch entstehen, sind gut investiertes Geld, das sich schnell rechnet.