Daraus bestehen Doppelstegplatten
Doppelstegplatten, auch Hohlkammerplatten genannt, sind Kunststoffplatten, die aus den folgenden Materialien hergestellt werden können:
- Polymethylmethacrylat (PMMA, Acrylglas oder umgangssprachlich Plexiglas)
- Polycarbonat (PC, umgangssprachlich auch Makrolon)
- Polyvinylchlorid (PVC)
Unterschiede
Die hochwertigsten Doppelstegplatten werden aus Acrylglas hergestellt, gefolgt von Polycarbonat. PVC-Doppelstegplatten sind eher im Preiswertsektor, haben aber auch nicht die hervorragenden Eigenschaften der anderen beiden Kunststoffe. Daher sind sie eher zu vernachlässigen.
Aufbau
Bei Doppelstegplatten handelt es sich im Prinzip um zwei Kunststoffplatten, die über Stege des selben Materials miteinander verbunden sind. Die Höhe der Stege bestimmt dabei die Stärke der Stegplatten. Doppelstegplatten können unterschiedlich mit der Unterkonstruktion verbunden werden:
- kleben
- lose verlegen
- schrauben
Besondere thermische Eigenschaften beim Verlegen berücksichtigen
Als Überdachung ist das Kleben eher ungeeignet. Die lichtdurchlässigen Platten dehnen sich aufgrund ihrer besonderen thermischen Eigenstarken im Sommer relativ weit aus bzw. ziehen sich im Winter entsprechend zusammen. Pro Meter muss mit 5 mm gerechnet werden. Dabei können die Platten gehindert werden, sich beidseitig (Stirnseiten) auszudehnen, indem entsprechende Bremswinkel verwendet werden. Zum Wandanschluss oder First erfolgen dann keine Ausdehnungen. Diese werden also zur Traufseite abgeleitet.
Doppelstegplatten kleben oder schrauben
Werden die Doppelstegplatten nun verklebt, muss es ein ausgesprochen elastischer Kleber sein, der die Ausdehnungen des Materials mit macht. Daher müssen verklebte Doppelstegplatten regelmäßig gewartet und der Kleber gegebenenfalls erneuert werden. Das Verschrauben ist hier eindeutig die bessere Alternative zum Befestigen von Doppelstegplatten als Überdachung. Trotzdem haben Kleben und Schrauben noch immer einen gemeinsamen Nachteil.
Doppelstegplatten lose in Profilen verlegen
Die Platten werden praktisch starr mit der Unterkonstruktion verbunden. Bedingt durch die thermischen Eigenschaften besteht hier eine relativ große Geräuschentwicklung. Die Platten knarzen und knacken regelrecht. Wenn Sie auch diesen Effekt zumindest weitgehend neutralisieren möchten, kommt nur die dritte Variante zum Verbinden der Stegplatten infrage: das lose Verbinden.
Anforderungen an die Unterkonstruktion
Sollen die Platten lose verbunden werden, muss zunächst die Unterkonstruktion zum Verlegen der DoppelstegplattenDoppelstegplatten entsprechend montiert und vorbereitet werden:
- Oberfläche muss Wärme reflektieren und schlecht speichern (Alufolie, Aluklebeband, mit weißer Dispersionsfarbe streichen)
- die Pfetten müssen einen passenden Abstand für die Doppelstegplattenprofile haben
- die Unterkonstruktion muss ein Mindestgefälle von 5 Grad aufweisen, besser noch 10 Grad
Das Verlegen und Montieren von Profilen und Platten
Dann werden die Stegplattenprofile auf den Pfetten verschraubt. Es entsteh quasi ein seitlicher Rahmen, in den die Platten eingelegt werden. Sind alle Platten verlegt, werden die Obersprossen in die Untersprossen gesteckt. Dadurch werden die Platten fixiert. Da so praktisch ein liegendes „U“ entsteht, an dem innenseitig oben und unten jeweils eine Gummidichtlippe ist, sind die Doppelstegplatten dann auch dicht. Da sie sich aber noch immer bewegen können, fällt die Geräuschentwicklung weniger heftig aus.