Dosenöffner versagen recht oft den Dienst
Es gibt sie durchaus, die Situationen, in denen eine Konserve geöffnet werden soll, aber eben kein Dosenöffner da ist. Oder der vorhandene Dosenöffner funktioniert nicht mehr. Gerade bei den modernen Dosenöffnern zeigt sich deutlich, dass Billigprodukte oft nicht halten, was sie versprechen.
Einige Konservendosen können völlig ohne Probleme geöffnet werden, plötzlich, bei der nächsten Dose klappt es dann nicht mehr. Entweder lässt sich das Schneidrad oder Schneideisen nicht mehr in die Konserve drücken, oder der Dosenöffner dreht beim Drehen leer durch. Dann extra noch mal aus dem Haus wegen einem Dosenöffner ist dann auch nicht unbedingt die bevorzugte Variante.
Es kommt auch vor, dass der Dosenöffner vergessen wurde
Die andere typische Situation ist das Picknick, eine Outdoor-Tour mit Pause oder der erste Camping-Abend, wenn weit weg von jedwedem Geschäft der Hunger groß und der Dosenöffner vergessen wurde. Wenngleich die meisten Leser nun als typische alternative Methode zum Dosenöffnen ohne Dosenöffner ein herkömmliches Küchenmesser vermuten, gibt es daneben noch weitere Möglichkeiten.
Verschiedene Optionen, eine Dose ohne Dosenöffner zu öffnen
Denn natürlich hat man auch ein Küchenmesser nicht immer bei der Hand. Daher nachfolgend die Methoden, die Sie anwenden können, um eine Konservendose ohne Dosenöffner zu öffnen:
- mit einem gewöhnlichen Küchenmesser
- mit einem Kombi-Taschenmesser
- mit einem glatten Stein, auf einem Asphaltboden oder einem Pflasterstein ohne jedes weitere Hilfsmittel
1. Eine Dose mit einem Küchenmesser öffnen
Zunächst ist in jedem Fall vorauszuschicken, dass unbedingt feste Arbeitshandschuhe zum Beispiel aus Leder getragen werden sollten. Die Verletzungsgefahr ist andernfalls immens. Grundsätzlich können Sie jedes Haushaltsmesser mit einer glatten Schneide verwenden. Das Messer sollte also keine geriffelte oder gewellte Schneide besitzen. Notfalls funktioniert das Öffnen einer Konservendose aber auch mit einem Besteckmesser mit einer leichten Zahnung.
Das Messer wird nun ganz außen an der Deckeloberfläche direkt am Falz eingestochen. Jetzt gibt es zwei Vorgehensweisen. Sie setzen die Klinge zu sich zeigend an und hebeln das eingestochene Messer vorsichtig nach unten. Gleichzeitig müssen Sie das Messer immer etwas nach außen Richtung Falz drücken, da es andernfalls nach innen läuft beim Schneiden.
Spätestens bei zweiten oder dritten Schneiden bzw. nach unten Hebeln sehen Sie am durchtrennten Falz den leichten Überstand im Doseninnern. Hier können Sie das Messer etwas gegenhalten. Da alles aber relativ weich ist, ist wirklich äußerst vorsichtige Vorgehensweise angebracht – selbst mit Sicherheitshandschuh!
Bei der zweiten Option nach dieser Technik stechen Sie das Küchenmesser mit der Schneide von sich weg ein. Sie zerschneiden das Blech also von unten nach oben. Auch hier müssen Sie das Messer gleichzeitig etwas nach außen Richtung Dosenfalz drücken, da es ansonsten beim Schneiden nach innen läuft.
Gleichzeitig versuchen Sie, mit dem Messerrücken am Falz der Dose etwas gegenzuhalten. Auch hier darf keinesfalls zu viel Druck ausgeübt werden. Anders ausgedrückt: machen Sie stets möglichst kurze Schnitte. Das ist erfahrungsgemäß effizienter und gleichzeitig wird das Verletzungsrisiko erheblich verringert.
2. Dose mit einem Kombi-Taschenmesser öffnen
Das Kombi-Taschenmesser hat ein kleines Tool, welches zumeist ungefähr halb so lang wie das eigentliche Messer (oder das große Messer bei zwei Messern) ist. Außerdem befindet sich an der Unterseite eine rundliche Aussparung, die an der Unterseite in einem Spitz zusammenläuft. Dieses Werkzeug dient schon dazu, eine Dose durch Wippen zu öffnen. Das erfordert allerdings durchaus geschickt und bleibt dennoch eine Arbeit, die gefühlt lange dauert und noch dazu anstrengend ist.
Hier können Sie aber auch einen Trick anwenden. Stechen Sie den spitzen Haken ein. Nun wippen bzw. hebeln Sie dieses aber nicht. Stattdessen schieben Sie die eingehakte Öse nun von sich weg nach vorne durch das Blech des Deckels. Mit etwas beherzter Kraft und bei einem halbwegs hochwertigen Kombitaschenmesser läuft diese Schneide beinahe wie Butter durch das Blech. Die Dose sollte ohne Dosenöffner mit dieser Methode nach 10 bis 15 Sekunden geöffnet sein. Auch hier sind zwingend sichere Arbeitshandschuhe zu verwenden (Leder).
3. Dose ohne weitere Hilfsfläche auf steinartiger Oberfläche öffnen
Nun kann es aber auch vorkommen, dass Sie überhaupt keine Hilfsmittel zur Hand haben. Aber selbst dann können Sie eine Konserve öffnen. Allerdings gibt es einen anderen Haken: Konserven mit einem flüssigen Inhalt sind nicht unproblematisch zu öffnen. Dafür klappt es aber bei einem festen Inhalt umso besser.
Sie benötigen eine raue Steinoberfläche. Also einen relativ glatten Betonstein, eine Steinplatte mit relativ glatter Oberfläche, einen Beton- oder Estrichboden oder einen harten Straßenbelag. Nun sehen Sie, dass der Dosenfalz immer etwas übersteht.
Drehen Sie die Seite nach unten und beginnen Sie, die Dose auf dem Stein hin und her zu „schleifen“. Der Falz wird so immer weiter abgeschliffen. Nach einiger Zeit ist der Falz so weit verschwunden, dass Sie den Deckel einfach abnehmen können, da er am Falz durchtrennt ist.