Weitere Namen und DIN Bezeichnungen
Andere Bezeichnungen für die Douglasie sind auch Douglas Tanne oder Douglas Fichte sowie Douglas Kiefer, im amerikanischen Bereich auch Oregon Fir oder Oregon Pine. Viele der Alternativbezeichnungen sind botanisch inkorrekt, da die Douglasie in Wirklichkeit zu den Kieferngewächsen gehört.
Verwendung | Bezeichnung |
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Nationale Bezeichung nach DIN | Douglasie |
Kurzzeichen nach DIN | DG, auch DGA (amerikanische Douglasie) |
Internationale Bezeichnungen und Kurzzeichen nach DIN EN 13 556 | Douglasie (PSMN,EU), amerikanische Douglasie (PSMN,AM) |
Aussehen
Die Douglasie ist ein Kernholzbaum, das bedeutet, dass das Kernholz eine vom Splintholz deutlich abweichende Färbung hat. Dazu kann das Kernholz mit der Zeit auch noch deutlich nachdunkeln.
Maserung
Die Douglasie hat ein porenloses Holz, die Struktur sieht stark streifig aus (ähnlich wie bei der Lärche). Anhand der Struktur kann man gut Yellow Fir (heller, feiner gezeichnet) und das gröber gezeichnete Red Fir (auch farblich meist dunkler) unterscheiden. Dazu sieht man Harzkanäle im Holz.
Farbe
Das Kernholz der Douglasie ist hellgelb bis leicht bräunlich, kann aber auch deutlicher rotbraun gefärbt sein. Das Splintholz ist dagegen meist sehr hell, fast weiß bis gelblichgrau. Das Kernholz dunkelt mit der Zeit deutlich nach.
Eigenschaften
Allgemeine Eigenschaften
Douglasienholz hat eine hohe Festigkeit, es ist dabei aber dennoch weich und grobfaserig. Es ist besonders zäh und dauerhaft. Douglasienholz ist leicht spaltbar. Die Festigkeitseigenschaften variieren etwas mit den Standorten, europäische Douglasienhölzer sind in der Regel etwas weniger fest als amerikanische Hölzer.
Schwinden und Trocknung
Das Schwindverhalten von Douglasienholz ist nur mäßig. Die Trocknung verläuft in der Regel unproblematisch, bei größeren Dimensionen können sich allerdings gelegentlich bei unvorsichtiger Trocknung an der Holzoberfläche sehr feine Risse bilden. Douglasie ist während der Trocknung formstabil.
Beständigkeit
Die Beständigkeit von Douglasienholz ist relativ gut, kann sich aber nicht mit hoch beständigen Hölzern wie etwa der Robinie oder gar Teakholz messen. Gegen Pilzbefall ist Douglasienholz mäßig beständig, das Risiko ist zumindest niedrig. Grundsätzlich ist Douglasienholz gut wetterfest. Die Lebensdauer ist aber nicht so hoch wie bei stabileren Hölzern (etwa Akazienholz). Im Außenbereich ist ein Schutz für Douglasie (Imprägnierung, Lasierung) trotz der Widerstandsfähigkeit immer empfehlenswert.
Besonderheiten
Harzaustritt
Auch beim fertig verlegten Holz kann noch Harz austreten. Das wird oft als störend empfunden, es gehört jedoch mit zur Charakteristik des Holzes. Schuld daran sind die Harzkanälchen, die im Holz erhalten bleiben und ein immerhin sehr aromatisch riechendes Harz absondern, insbesondere wenn das Holz erwärmt wird.
Verfärbungen
Verfärbungen können bei Douglasien sehr leicht auftreten. Sie entstehen vor allem bei feuchtem Holz im Kontakt mit Eisenmetallen. Die schwarz-bläuliche Verfärbung wird häufig mit einer Bläue verwechselt, beruht aber rein auf einer chemischen Reaktion der Holzbestandteile mit dem Metall.
Verwendung
Für Douglasienholz gibt es vielfältige Verwendungsmöglichkeiten. Es ist einerseits ein für tragende Konstruktionen zugelassenes Bauholz und hat bessere Eigenschaften als das beispielsweise für Dachstühle übliche Fichtenholz. Es wird aber auch im Innenausbau verwendet, etwa für Parkett oder Möbel, sowie für Holzfenster. Für Terrassen und Gartenmöbel wird es ebenfalls verwendet, benötigt dort allerdings immer entsprechenden Zusatzschutz.
Traditionelle Verwendung
Traditionell ist die Verwendung auch im Schiffsbau – etwa für Masten, noch früher oft auch für andere Teile beim Bootsbau.
Herkunft
Douglasienholz kann entweder aus Europa oder aus Amerika stammen. Das beeinflusst auch etwas die Eigenschaften des Holzes.
Technische Werte
Messwertbeschreibung | Wert |
---|---|
Rohdichte | 0,35 – 0,77 g/cm³ |
Mittlere Raumdichte | 445 kg/m³ |
Druckfestigkeit | 46 – 53 N/mm² |
Biegefestigkeit | 80 – 99 N/mm² |
Brennwert | 4,4 kWh pro kg aber nur 1.700 kWh pro Raummeter – zum Vergleich: Eiche und buche: 2.100 kWh |
Preis(e)
Als Oregon Pine muss man bei Schnittholz mit rund 1.300 – 1.800 EUR pro m³ rechnen, als Konstruktionsvollholz europäischer Herkunft kann man in etwa mit einem Preis von 900 – 1.100 EUR pro m³ rechnen.
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