Drainagesysteme
Je nach baulicher Gegebenheit werden Rohrdrainagen, Drainagewände, Bohrbrunnen und Sickergruben eingesetzt. Häufig erzielen kombinierte Drainagesysteme die zuverlässigste Funktion. Bei modernen Neubauten werden die Sickergruben immer seltener angelegt.
Unterschiedliche Wasseraufkommen müssen bei der Dimensionierung und Art der Drainage für den Keller berücksichtigt werden. Neben Grundwasser, das je nach Spiegel drückend sein kann, sind Niederschlag und die Bodenbeschaffenheit wichtig. Als Niederschlagsmenge wird ein regionaler Erfahrungswert vorausgesetzt. Die Wasserleitfähigkeit des Bodens wird außerdem berücksichtigt.
Baurechtliche Vorschriften
Baurechtlich muss bei der Drainage für den Keller zwei Normen und einer kommunalen Satzung gefolgt werden.
- Die DIN 4065 regelt die genauen Anforderungen an Drainagesysteme.
- Die DIN 18195 regelt die geforderte Bauwerksabdichtung, von der die Drainage praktisch nicht zu trennen ist.
- Die Entwässerungssatzung der Kommune, die das Einleiten in die Kanalisation regelt.
Für die fachgerechte Konstruktion einer Drainage für den Keller sollte ein Fachunternehmen, bevorzugt ein Meisterbetrieb beauftragt werden. Neben der Vermeidung eventueller späterer Wasserschäden weiß der Profi auch, bei welcher Behörde welche Genehmigung und Abnahme erfolgen muss.
Wenn kombinierte Drainagesysteme gewählt werden, sind Filter und Matten enorm wichtig. Nur bei sachgerechten Einsatz zwischen den Drainagebauteilen funktioniert das Gesamtsystem. Die häufigsten Drainagemängel entstehen durch das Vergessen oder falsch Platzieren dieser Elemente.