Das Wichtigste in Kürze
Drainage verlegen
Um fließendes Wasser aufzunehmen und mögliche Feuchtigkeitsschäden an Gebäuden zu verhindern, kann eine Drainage verlegt werden. Mithilfe von Drainagegräben und Drainagerohren wird das Regenwasser so umgeleitet, dass es vom Mauerwerk abfließen kann. Dazu ist ein Gefälle von mindestens 0,5 % erforderlich. Wichtig ist, dass die Drainage unterhalb der Fundamentoberkante verlegt wird – was wiederum mit dem Grundwasserspiegel kollidieren kann.
Prinzipiell gilt, dass eine Drainage nicht ohne Weiteres auf Grundwasserhöhe verlegt werden darf. Hinzu kommen Genehmigungen, die Sie bereits bei Planungsbeginn einholen müssen. Zuständig ist hier entweder die Gemeinde oder das Bauamt. Das Verlegen einer Drainage kann also mit Herausforderungen verbunden sein – es empfiehlt sich auf jeden Fall, Fachleute für die wichtigen Planungsschritte dieser Entwässerung hinzuzuziehen.
Produktempfehlungen
Nach DIN 4095 dürfen gelbe flexible Kunststoffrohre nur für landwirtschaftliche Zwecke und für den Garten eingesetzt werden. Daher sollte man sich für eine Drainage an Gebäuden für Rohre aus Hart-PVC mit einem Durchmesser von DN50 entscheiden. Eine Ummantelung mit Kokosfilter kann die Verschlammung reduzieren, verrottet aber im Laufe der Zeit und erhöht die Errichtungskosten.
Dieses Drainagevlies besteht zu 100 % aus Polyester und hat eine Dichte von 150 g/m2. Es wurde speziell für den Außenbereich konzipiert, weshalb es sowohl atmungsaktiv als auch verrottungsfest sowie wasser- und flüssigdüngerdurchlässig ist. Pro Rolle können 75 m2 abgedeckt werden, die sich auf die Maße 1,5 x 50 m erstrecken.
Dieses Drainagerohr ist mit einem Kokosfilter versehen, der eine Versandung des Rohres verhindert. Die Kokosumwicklung ermöglicht außerdem eine höhere Flexibilität, was die Eignung bei einer kurvigen Verlegung erhöht. Das Rohr hat eine Länge von 10 Metern und einen DN50-Standarddurchmesser von 5 cm.
Wer hingegen auf ein Drainagerohr ohne Ummantelung setzen möchte, findet in diesem Produkt einen guten Kandidaten. Das Rohr besitzt einen Durchmesser von DN50 (5 cm) bei einer Länge von 10 m. Es besteht vollständig aus PVC und ist daher besonders flexibel. Die Schlitzbreite des gelochten Materials wird mit 1,2 mm angegeben.
Um Drainagerohre mit einem DN50-Durchmesser miteinander zu verbinden, eignet sich diese Verbindungsmuffe. Sie wird mithilfe eines Klicksystems einfach auf die Rohrenden geschoben und sorgt für eine feste Verbindung. Sie ist auch für ummantelte Rohre geeignet. Die Muffe besteht aus schwarzem PVC.
Für das T-förmige Verbinden von Drainagerohren kommt dieses Verbindungsstück aus schwarzem PVC infrage. Es ist mit einem Klicksystem und drei Anschlussseiten ausgestattet, die für Rohre mit einem Durchmesser nach DN50 konzipiert sind. Somit kann es als Verteiler und als Abzweigung eingesetzt werden. Das Verbindungsstück lässt sich für gelochte, ungelochte und kokosummantelte Rohre verwenden.
Anleitung: Drainage in 5 Schritten verlegen
- Spaten
- Schaufel
- Zollstock
- Wasserwaage
- evtl. Minibagger
- Drainagerohre
- Verbindungsstücke
- T-Muffen
- Drainagevlies
- Sickerkies
- Sicherschacht
- Dämm- bzw. Dränplatten
1. Vorbereitung
Genehmigungen einholen. Bevor mit dem Verlegen der Drainage begonnen werden kann, muss die gesamte Planung abgeschlossen sein. Am besten nehmen Sie dazu die Hilfe von Fachleuten in Anspruch. Der wohl wichtigste Schritt ist das Einholen aller notwendigen Genehmigungen. Dafür ist in der Regel das Bauamt der Gemeinde zuständig. Bedenken Sie, dass Drainagen nur zur Aufnahme von Regenwasser bestimmt sind.
Das richtige Material auswählen. Wählen Sie bei der Planung auch das passende Material für Ihr Projekt aus. Drainagerohre gibt es in verschiedenen Ausführungen, die sich durch den Durchmesser (DN50 oder DN100 bei viel Wasser) und die Ummantelung unterscheiden. Ummantelte Rohre eignen sich vor allem für sandige und torfige Böden und werden oft in unmittelbarer Nähe landwirtschaftlicher Flächen verlegt. Rohre ohne Ummantelung kommen hingegen für Lehm- und Moorböden infrage.
Hochpunkt setzen. Bestimmen Sie außerdem vor Projektbeginn den Hochpunkt der Drainage. Damit wird der am weitesten vom Kanal entfernte Punkt festgelegt. Stellen Sie sicher, dass der Hochpunkt möglichst diagonal gegenüber dem Kanalanschluss liegt. Das verbessert die Ableitung von Regenwasser. Orientieren Sie sich bei der Planung vor allem an den Vorgaben der DIN 4095.
Revisionsschächte setzen. Wird die Drainage mit T-Stücken über Ecken geleitet, muss für jede Umleitung ein Revisionsschacht angelegt werden. Diese sorgen dafür, dass Verschmutzungen ausgespült werden können und tragen so positiv zur Entwässerung bei. Setzen Sie einen solchen Kontrollschacht bei jeder Richtungsänderung.
2. Vertikale Sickerschicht anlegen
Ist die Planung abgeschlossen, kann mit dem Anlegen des vertikalen Sickerschachts begonnen werden. Dieser sollte entlang der Wand verlaufen, um das Wasser direkt an der Kellerwand aufzunehmen und abzuleiten. Als Sickerschicht sind entweder geeignete Sickerplatten oder eine dicke Kiesschicht zu verwenden. Diese sollte eine Körnung von 6/18 und eine Stärke von 20 cm aufweisen.
3. Rohrgraben vorbereiten
Heben Sie dann den Rohrgraben aus, in den später die Drainagerohre eingebettet werden. Achten Sie dabei auf die Dimensionierung in Ihrer zuvor erstellten Planung. Legen Sie außerdem eine Schicht Filtervlies auf den Boden des Rohrgrabens und auf die vertikale Sickerschicht aus. Planen Sie dabei ausreichend Vlies ein, da die gesamte Kiespackung mit ummantelt werden muss.
4. Drainagerohre verlegen
Füllen Sie den Rohrgraben mit einer Kiesschicht in der Körnung 8/16 in einer Hohe von mindestens 15 cm auf. Auf diese Kiesschicht werden danach die Drainagerohre verlegt. Achten Sie darauf, dass der Abstand zwischen den Rohren und dem Fundament mindestens 10 cm beträgt. Anschließend werden die Drainagerohre über Verbindungsmuffen miteinander verbunden und an die Revisionsschächte angeschlossen.
5. Auffüllen
Im letzten Schritt wird der Graben mit Kies aufgefüllt. Die optimale Schichtdicke beträgt dabei etwa 30 cm. Decken Sie das Kiesbett mit Filtervlies ab, sodass das Vlies ca. 10 cm überlappt – so wird ein Verschlammen der Drainagerohre verhindert. Füllen Sie den Rest des Grabens mit Erde auf und verdichten Sie diese. Das ist besonders wichtig, wenn anschließend ein Gerüst aufgestellt werden soll.
Mögliche Probleme & Lösungen
Probleme beim Verlegen der Drainage treten meist dann auf, wenn die Planung im Vorfeld nicht umfassend genug war. Achten Sie daher generell darauf, dass alle notwendigen Genehmigungen vom Bauamt bzw. der zuständigen Institution eingeholt wurden – und zwar bereits vor dem Anlegen der Drainage. Es lohnt sich auch, immer eine Fachperson zu Rate zu ziehen. So können Probleme vermieden werden, bevor sie entstehen.
FAQ
Kann eine Drainage im Keller verlegt werden?
Prinzipiell ist es möglich, eine Drainage im Keller zu verlegen. Allerdings ist dieses Projekt mit viel Aufwand und hohen Kosten versehen, die sich nicht immer lohnen. Üblicherweise reicht eine Abdichtung der Bodenplatte bei einem feuchten Keller bereits aus, da die Feuchtigkeit nur selten „von außen“ verursacht wird.
Wie wird eine Drainage am Hang verlegt?
An Hanglagen können sich Drainagen ebenfalls lohnen, um Hangwasser abzuleiten und Feuchtigkeitsschäden zu vermeiden. Achten Sie unbedingt auf eine fachgerechte Planung und verlegen Sie sowohl eine Drainageleitung als auch eine Sicherschicht samt Schutzschicht und Kiesschüttung.
Was wird benötigt, um eine Drainage verlegen zu können?
Neben einer Genehmigung werden für eine Drainage spezielle Rohre (DN 50) und passendes Filtervlies benötigt. Hinzu kommen Verbindungsstücke und Kies. Kleinere Drainagen lassen sich üblicherweise mit einem Spaten und einer Schaufel verlegen, für größere Projekte lohnt sich die Miete eines Minibaggers.
Wie verlegt man eine Drainage richtig?
Holen Sie zuerst notwendige Genehmigungen ein, bevor Sie das Material auswählen. Bestimmen Sie dann den Hochpunkt und setzen Sie Revisionsschächte. Danach können die vertikale Sickergrube angelegt und der Rohrgraben vorbereitet werden. Verlegen Sie das Drainagerohr und füllen Sie den Graben zuletzt wieder auf.