Verschiedene Arbeiten auf der Drehbank
Insgesamt sind auf der Drehbank acht grundlegend unterschiedliche Arbeitsabläufe möglich. Das Gewindeschneiden ist nur ein Teil der Aufgaben. Daneben werden Drehbänke auch eingesetzt zum
- Plandrehen
- Formdrehen
- Einstechen und Abstechen
- Profildrehen und zum
- Längsdrehen
Das Gewindeschneiden ist auf der Drehbank durchaus eine der komplizierteren Aufgaben.
Gewindedrehen auf der Drehbank
Hier kommen in der Praxis zwei verschiedene Herangehensweisen zum Einsatz. Die einfachere ist die Herstellung eines Gewindes am Werkstück mit einem sogenannten Schneideisen. Die kompliziertere Methode verwendet dagegen einen Gewindedrehstahl.
Gewinde mit Schneideisen herstellen
Das Werkstück muss hierzu angefast werden, das heißt, eine abgeschrägte Fläche an der Außenkante des Werkstücks muss zunächst hergestellt werden. Das Schneideisen wird dann genau parallel an das Werkstück herangeführt – dadurch entsteht ein guter „Anschnitt“ und das Gewinde kann dann sauber ausgeführt werden.
Während des Drehens wird bei niedriger Drehzahl der Schneideisenhalter langsam nachgeführt, damit das Gewinde gerade auf das Werkstück geschnitten wird. Eine sorgfältige Führung ist für den Erfolg hier entscheidend.
Diese Methode ist bei größeren Gewinden recht schwierig anzuwenden. Einige Werkstück-Typen, wie etwa hochlegierte Stähle, machen bei dieser Methode ebenfalls Probleme.
Gewinde mit Gewindedrehmeißel herstellen
Hier werden passend zum gewünschten Gewindesteigwinkel entsprechende Drehplatten ausgewählt (Steigung von 1,5 mm beim Gewinde – Schneidplatte 1,5). Schneidplatten sind Vollprofilschneidplatten, die das gesamte Gewinde schneiden (ausgehend vom Gewindegrund bis zum Gewindegang).