Was ist ein Drempel?
Der begriff Drempel (alternativ Trempel) ist nicht allzu vielen Menschen geläufig. Gemeint ist damit die Höhe der Außenmauer über der obesten Geschossdecke an der Traufseite eines Hauses. Der Drempel ist dabei nicht mit dem Kniestock zu verwechseln. Der Kniestock ist zwar im Prinzip dasselbe, allerdings unterscheiden sich Drempel und Kniestock in den Maßen.
Während der Kniestock je nach Haus unterschiedlich ist (die Dachschräge beginnt bei manchen Häusern bei 30 cm über der obersten Geschossdecke, bei anderen bei 70 cm) beginnt die Dachschräge bei einem Drempel direkt über der Geschossdecke. Das heißt, die Außenmauer ist nicht höher als die oberste Geschossdecke, die Fußpfette des Dachs liegt auf der obersten Geschossdecke auf.
Das Dach ausbauen
Beim Hausbau müssen Sie sich entscheiden, ob Sie einen Drempel oder einen Kniestock bauen möchten. Wer dagegen einen Altbau kauft, hat die Wahl nicht. Nun wollen Sie das Dachgeschoss ausbauen, die Dachschrägen sollen aber nicht am Boden beginnen. Für die Reinigung des Wohnraumes wäre das nicht günstig. Sie müssen also den Drempel mit einer Art Vorsatzschale verbergen, also quasi einen künstlichen Kniestock einbauen. Dadurch wird der Raum etwas kleiner, dafür können Sie aber ein Sofa oder ein Bett unter die Schräge stellen, ohne das sich in einem nutzlosen Bereich dahinter Staub sammelt.
Das Ständerwerk
Um die Wand herzustellen, benötigen Sie ein Ständerwerk, also eine ebene Konstruktion, auf der Sie eine Wandverkleidung montieren können. Das Ständerwerk können Sie aus Holz fertigen, praktischer sind aber vorgefertigte Alu-Profile. Anschließend legen Sie Dämmmaterial ins Ständerwerk und montieren eine Wandverkleidung. Wenn Sie eine möglichst einfache Lösung suchen, nehmen Sie OSB-Platten. Diese Platten haben eine interessant strukturierte Oberfläche und lassen sich streichen oder lasieren. Den Platz hinter dem Ständerwerk können Sie beispielsweise nutzen, um einen Wasseranschluss für ein neues Bad zu legen, oder Sie bauen eine Tür in die Wandverkleidung ein und nutzen den Stauraum für selten benötigte Dinge.