Wie funktioniert die Druckentwässerung beim Flachdach?
Die Druckentwässerung beim Flachdach basiert auf dem durch Schwerkraft erzeugten Unterdruck und ist eine praktische Methode für die Ableitung größerer Wassermassen durch relativ kleine Rohrquerschnitte. Für eine wirksame Funktionsweise mit dem gewünschten Unterdruck wird ausreichend Wasser benötigt, damit das jeweilige Fallrohr sich zunächst vollständig mit Wasser füllen kann. Fließt dieses Wasser dann nach unten ab, zieht es das Wasser am oberen Ende regelrecht nach. Da hierbei besonders hohe Fließgeschwindigkeiten entstehen, können sich auch Verschmutzungen weniger leicht in den Rohren festsetzen.
Für welche Art von Flachdach eignet sich eine Druckentwässerung??
Eine Druckentwässerung ist eigentlich erst für größere Dächer ab einer Fläche von etwa 150 Quadratmetern oder mehr wirklich sinnvoll. Daher kommt diese Methode auch weniger bei privaten Wohngebäuden und eher bei gewerblichen Flachdächern von großen Hallengebäuden zum Einsatz. Bei dieser Art von Bauwerken kommt es auch in besonderem Maß darauf an, im Dachbereich Raum zu sparen, da eine Vielzahl anderer Anlagen zur Beleuchtung oder Belüftung untergebracht werden müssen. Vor allem Dachbegrünungen sprechen in der Regel gegen eine Druckentwässerung.
Welche Vorteile bietet eine Druckentwässerung beim Flachdach?
Eine Druckentwässerung bietet u. a. durch das bei diesem System nicht nötige Gefälle einige technische Vorteile gegenüber der klassischen Freispiegelentwässerung:
- deutlich kleinere Rohrdimensionen
- Materialeinsparungen
- geringere Kosten
- Platzeinsparungen im Dachbereich
- höhere Fließgeschwindigkeiten des Regenwassers in den Rohren (Reinigungsfunktion)
Allerdings müssen Druckentwässerungen sehr sorgfältig von erfahrenen Experten geplant werden. Schon kleine Abweichungen bei den verwendeten Komponenten oder der Ausführung können mitunter zu funktionalen Problemen führen.