Was bedeutet Druckfestigkeit beim Beton?
Beton härtet nicht nur einfach aus – Zement und Wasser im Baustoff binden miteinander ab, sodass eine belastbare Bodenplatte entsteht. Die Druckfestigkeit von Beton ist nach den Normierungen DIN 1045-2 und DIN EN 206-1 geregelt und in mehrere Klassen eingeteilt. Dann ist übrigens auch von der Betongüte die Rede.
Die Aufschlüsselung der Druckfestigkeit basiert auf einem Prüfverfahren, bei dem ein Betonwürfel und ein Betonzylinder belastet werden. Dabei wird getestet, wie viel Druck pro Newtonmeter von dieser Betonsorte ausgehalten wird.
Welcher Beton eignet sich für die Bodenplatte?
Da eine Bodenplatte ganz unterschiedlichen Belastungen unterliegt, dürfen nur Betonsorten mit einer hohen Druckfestigkeit verwendet werden. Diese müssen der Druckfestigkeitsklasse C20/25 oder C25/30 entsprechen.
Das „C“ steht dabei für concrete (engl. für Beton). Probekörper der Klasse C20/25 haben eine Zylinderdruckfestigkeit von 20 N/mm2 und eine Würfeldruckfestigkeit von 25 N/mm2. Bei der Festigkeitsklasse C25/30 sind es entsprechend 25 N/mm2 (Zylinder) und 30 N/mm2 (Würfel). Bis dahin unterliegen diese Betonarten der Überwachungsklasse 1.
Wie lange muss bis zur Druckfestigkeit gewartet werden?
Da Beton flüssig gegossen wird und dann erst abbinden und aushärten muss, ist die notwendige Druckfestigkeit für die Bodenplatte nicht sofort gegeben. Stattdessen muss ca. 28 Tage gewartet werden, bis weitere Baumaßnahmen unternommen werden können. Nach etwa zwei bis drei Tagen kann die Bodenplatte ausgeschalt werden und ist begehbar.
Wie hilft die Bewehrung der Bodenplatte bei der Druckfestigkeit?
Übrigens ist die Druckfestigkeit des Betons nicht die einzige Vorkehrung, die für eine belastbare Bodenplatte getroffen wird. So ist nach der Normierung auch vorgesehen, dass armierter WU-Beton eingesetzt werden muss – das Material wird also mit Matten, Stäben und/oder Bügeln aus Bewehrungsstahl versehen. Normalbeton oder Leichtbeton sind nicht erlaubt.
Beton an sich ist zwar recht druckfest, kann aber Biegekräften, Zugkräften, Schubkräften und Torsionskräften nur wenig entgegensetzen. Um Risse im Bauwerk zu verhindern, wird die Betonplatte folglich mit Stahl kombiniert.