Funktionsweise des Druckspülers
Wenn Sie einen Druckspüler betätigen, öffnet sich durch den vorhandenen Wasserdruck ein Hauptventil, sodass Wasser direkt aus der Leitung in die Toilettenschüssel oder das Urinal strömt. Diese Technik ermöglicht eine sofortige Bereitstellung des Wassers, ohne dass ein Spülkasten aufgefüllt werden muss.
Für den Betrieb ist es wichtig, dass der Wasserdruck in den Leitungen zwischen 1,2 und 5 bar liegt, bei manchen Modellen sogar ab 0,7 bar. Der Druckspüler besteht aus zwei Ventilen: einem Hauptventil und einem Hilfsventil. Beim Betätigen des Druckknopfes oder Hebels öffnet sich das Hilfsventil, wodurch der Wasserdruck die Gegendruckkammer entlastet und das Hauptventil öffnet. Anschließend schließt sich das Ventil nach der Benutzung wieder selbsttätig.
Die Leitungen müssen eine geeignete Dimensionierung haben, um den erforderlichen Fließdruck sicherzustellen. Schalloptimierte Modelle vermindern die durch das Öffnen und Schließen des Ventils entstehenden Geräusche und sind für geräuschsensible Bereiche geeignet.
Die verschiedenen Arten von Druckspülern
Druckspüler unterscheiden sich nach Auslösemechanismen und zusätzlichen Funktionen:
- Mechanisch betätigte Druckspüler: Diese Variante wird durch einen Hebel oder Knopf aktiviert. Mechanische Druckspüler lassen sich weiter in hydraulische und mechanische Auslösungen unterteilen. Bei der hydraulischen Variante muss der Wasserdruck innerhalb bestimmter Grenzen liegen, während mechanische Ausführungen oftmals einen geringeren Kraftaufwand erfordern.
- Sensorgesteuerte Druckspüler: Diese modernen Systeme arbeiten berührungslos und sind in öffentlichen Bereichen beliebt. Ein Sensor erkennt die Anwesenheit des Nutzers und löst nach Verlassen automatisch die Spülung aus, was die Hygiene erhöht.
- Spartasten-Druckspüler: Hier gibt es zwei Tasten, eine für eine kleinere Spülwassermenge und eine für eine größere Menge. Diese Zwei-Mengen-Spültechnik spart Wasser, da Sie je nach Bedarf die passende Wassermenge auswählen können.
- Druckminderer-Druckspüler: Diese Variante reduziert den Wasserdruck in der Leitung, minimiert Geräusche und optimiert den Wasserverbrauch. Ein Druckminderer verhindert, dass der Betriebsdruck einen bestimmten Wert überschreitet.
- Geräuschoptimierte Druckspüler: Diese Modelle sind besonders geräuscharm und eignen sich für empfindliche Bereiche. Sie werden in verschiedenen Geräuschklassen eingeteilt, wobei Klasse I die leiseste ist.
Durch die Wahl des richtigen Druckspülers können Komfort und Hygiene verbessert und Wasser und Energie gespart werden.
So stellen Sie einen Druckspüler ein
Um die Spüldauer und die Wassermenge Ihres Druckspülers optimal einzustellen, gehen Sie folgendermaßen vor:
- Betätigungskappe entfernen: Lösen Sie zuerst die Betätigungskappe, um Zugang zum Einstellmechanismus zu erhalten. In der Regel benötigen Sie dafür einen Inbusschlüssel oder Schraubendreher.
- Spülmenge regulieren: Unter der Betätigungskappe finden Sie eine Einstellschraube. Drehen Sie diese Schraube im Uhrzeigersinn, um die Spülmenge zu reduzieren. Eine Drehung gegen den Uhrzeigersinn erhöht die Spülwassermenge.
- Spülstrom anpassen: Um den Spülstrom zu regulieren, nehmen Sie das Spülrohr ab und drehen die darunterliegende Schraube. Eine Rechtsdrehung verringert den Strom, eine Linksdrehung erhöht ihn.
- Betätigungskappe wieder anbringen: Nachdem Sie die gewünschten Einstellungen vorgenommen haben, setzen Sie die Betätigungskappe wieder auf und befestigen sie.
Diese Schritte optimieren den Wasserverbrauch und sorgen für eine effiziente Funktion Ihrer Sanitäranlagen.
Wartung und Reparatur
Die Langlebigkeit und Funktionsfähigkeit Ihres Druckspülers erfordert regelmäßige Wartung. Bei Störungen können Sie viele Probleme selbst beheben:
- Leckagen und tropfende Spüler: Überprüfen Sie die Dichtungen des Hauptventils auf Verschleiß und ersetzen Sie sie bei Bedarf. Ein korrekt abgedichteter Druckspüler verhindert Wasserverluste.
- Druckprobleme: Stellen Sie sicher, dass der Wasserdruck Ihrer Leitung im erforderlichen Bereich liegt. Überprüfen Sie gegebenenfalls den Druckminderer.
- Verstopfungen und Kalkablagerungen: Regelmäßiges Entkalken verhindert Blockaden durch Kalk und andere Ablagerungen. Verwenden Sie einen handelsüblichen Entkalker.
- Defekte am Betätigungsmechanismus: Falls der Druckknopf oder Hebel defekt ist, kann ein Austausch erforderlich sein. Ersatzteile sind unkompliziert zu montieren.
- Durchlaufende Druckspüler: Überprüfen Sie das Hauptventil und die Druckausgleichskammer, da eine fehlerhafte Mechanik Wasser durchlaufen lassen kann.
Bei Unsicherheiten oder ausbleibendem Erfolg wenden Sie sich an einen fachkundigen Installateur.
Geräuschklassen von Druckspülern
Druckspüler sind in zwei Hauptgeräuschklassen unterteilt:
- Geräuschklasse I: Diese Klasse umfasst besonders leise Druckspüler, die etwa 20 dB erzeugen, was ideal für geräuschempfindliche Bereiche ist.
- Geräuschklasse II: Diese Druckspüler erzeugen etwa 30 dB und sind für weniger empfindliche Bereiche geeignet.
Berücksichtigen Sie bei der Auswahl eines Druckspülers die geplante Verwendung und Umgebung, um den passenden Geräuschpegel sicherzustellen.
Zusätzliche Ausstattungsmerkmale
Einige Druckspüler verfügen über erweiterte Funktionen, die Komfort und Effizienz erhöhen:
- Sensorsteuerung: Diese Technologie ermöglicht eine berührungslose Auslösung der Spülung und erhöht die Hygiene.
- Vorabsperrung: Druckspüler mit Vorabsperrung erlauben es, die Wasserzufuhr direkt am Gerät abzudrehen. Dies erleichtert Wartungsarbeiten, ohne dass die Hauptwasserleitung unterbrochen werden muss.
Diese zusätzlichen Funktionen verbessern den Komfort und die Effizienz von Druckspülern und sind besonders in öffentlichen Bereichen nützlich.