Wie wirkt sich eine dunkle Fassade auf die Wärmedämmung aus?
Ein Wärmedämmverbundsystem (WDVS) nach üblichem Muster heizt sich stark auf. Im Inneren können die Temperaturen bei dunklem Anstrich auf über 70 Grad Celsius steigen, dann kommt es häufig zur Verformung des Dämmmaterials und zu Rissen im Putz. Und dafür muss der Anstrich nicht einmal unbedingt schwarz sein! Es genügt zum Beispiel ein dunkles Rot.
Nur mit einer vorherigen (teuren) Spezialbehandlung ist die Wärmedämmung gegen die dunkle Farbe gerüstet. Inzwischen gibt es aber auch dunkle Spezialfarben, die mehr Wärmestrahlen reflektieren.
Mit welchen Nachteilen muss ich außerdem rechnen?
Die meisten Nachteile bei einer dunklen Fassadenfarbe bestehen im Aufheiz- und Abkühlungsverhalten. Die Temperaturschwankungen in und unter einem dunklen Bereich sind groß, die verwendeten Materialien müssen viel mehr aushalten, als wenn sie weiß gestrichen wären.
Das forciert Bauschäden aller Art und kann sogar dazu führen, dass sich die Innenräume im Sommer unnatürlich aufheizen. Nur durch die Verwendung besonderer Materialien und Baumethoden lässt sich das vermeiden, das jedoch treibt den Preis nach oben.
Wirkt sich dunkle Farbe nachteilig auf die Optik aus?
Einige Menschen empfinden dunkle Fassaden als unangenehm düster, doch können solche Häuser auch ungemein elegant wirken. Mit helleren Akzenten oder einer farbigen Deko versehen, ergibt sich ein erstaunlich interessantes und ästhetisches Bild. Die Optik muss also unter einer dunklen Haus-Außenfarbe überhaupt nicht leiden!