Optische und technische Probleme
Gerne werden in Anlehnung an Holzoptik dunkle Kunststofffenster gewählt. Favoriten wie braune Fenster und Rahmen in Anthrazit bleichen im Lauf der Zeit aus. Die durchschnittlich erwartbare farbige Haltbarkeit von Kunststofffenstern kann auf etwa zehn Jahre veranschlagt werden.
Rein optische Probleme zählen zwar auch zu den allgemeinen Nachteilen von Kunststofffenstern, allerdings erzeugen dunkle Farben spezifische zusätzliche Probleme, die Funktion und Mechanik der Fenster betreffen.
Mechanische Konsequenzen bei starker Erwärmung
Dunkle Farben absorbieren Wärme und erhitzen sich wesentlich stärker als helle und reflektierende Farben. So entstehen auf Fensterrahmen aus Kunststoff bei direkter Sonneneinstrahlung Temperaturen von bis zu siebzig bis achtzig Grad Celsius. Diese hohen Werte wirken sich vor allem in folgender Hinsicht auf mechanische Funktionen der Fenster aus:
- Die Rahmenteile dehnen sich bis zu 2,4 Millimeter pro Meter aus. Bei einem zwei Meter breiten Fenster braucht der Fensterrahmen eine Toleranz von knapp fünf Millimetern, um nicht im Wandrahmen beziehungsweise der Zarge zu verklemmen.
- Schon leichte Ausdehnung wirkt sich auf die Leichtgängigkeit der Bedienungselemente aus. Die Fensterflügel beginnen zu schleifen und lassen sich beim Schließen nur noch schwer in den Wandrahmen „eindrücken“
- Dauerhaft können sich die Kunststofffenster verziehen und die Bedienungseinschränkungen manifestieren. Im schlechten Fall wirkt auf bereits verzogene Kunststofffenster wiederum starke Sonneneinstrahlung ein, was bis zum Blockierend der Verschlussfähigkeit führen kann.
Qualitätsmerkmale für Material und Montage
- Beschläge brauchen angemessene Tragkraft
- Breite der Toleranzbrücken (Fugen)
- Dämmfalze
- Gegebenenfalls Belüftungsbohrungen
- Korrekte Verschraubung (Eindrehmoment, Schraubtiefe)
- Richtig dimensionierte Befestigungshilfen (Schraubenanzahl, -querschnitt und -länge)
- Verstärkungsprofile
- Verstärkte Kunststoffbauteile (Armierungen, Metallträger, Stege)