Was macht ein Kohlefilter?
In eigentlich jeder Dunstabzugsanlage ist mindestens ein Fettfilter vorhanden. Denn die Fettpartikel im Wrasen (dem Koch- und Bratdunst) setzen sich ohne Absaugvorrichtung an den Wänden und den Oberschränken fest, wo sie unschön aussehen und ständig entfernt werden müssten.
Eine zweite Sache, die eine Dunstabzugshaube leistet, ist natürlich die Reduktion der Geruchsbelastung im Wohnraum. Dafür gibt es für Umluft-Systeme die Kohlefilter. Das sind entweder mit Kohle versetzte, weitgehend universell einsetzbare Vliesmatten oder mit Kohlegranulat gefüllte Kassetten. Die Aktivkohle hat einen absorbierenden Effekt und bindet Geruchspartikel recht effektiv.
Kann ich die Dunstabzugshaube ohne Kohlefilter betreiben?
Gründe, die einen vor dem zusätzlichen Erwerb eines Aktivkohlefilters zurückschrecken lassen können, gibt es einige. Zum Beispiel:
- Der zusätzliche Kostenaufwand
- Der künftige Austauschaufwand
- Geruchsbelastung ist nicht dringend zu reduzieren
Wenn Sie Ihre Pfennige sorgsam zusammenzuhalten pflegen, können Sie auf einen Aktivkohlefilter sicherlich verzichten. Denn nicht nur der Ersterwerb, sondern auch die Folgekosten durch regelmäßig nötiges Austauschen können je nach Dunstabzugshaubenmodell durchaus erheblich sein. Durchschnittlich müssen Kohlefilter alle 120 bis 200 Betriebsstunden (das entspricht je nach Nutzfrequenz etwa einem Viertel- bis ganzen Jahr) ausgetauscht werden. Ersatzexemplare können bei Markengeräten um die 40 Euro kosten.
Wenn Sie die Essensgerüche durch das Kochen nicht sonderlich stören oder Sie sie ausreichend durch Türenschließen und Fensteröffnen in Grenzen halten können, spricht noch mehr dafür, es nur beim Fettfilter zu belassen.
Mögliche Kompromisse
Mit dem nötigen, konsequenten Türenschließen und Fensteröffnen und der bleibenden restlichen Geruchsbelastung fühlen Sie sich auch nicht recht wohl? Dann bleiben Ihnen auch noch Alternativen.
Es gibt nämlich auch Aktivkohlefilter, die durch gewisse Wiederverwendbarkeit weniger Folgekosten mit sich bringen. Das sind etwa Varianten, die im Backofen regeneriert oder in der Spülmaschine gereinigt und anschließend im Ofen getrocknet werden können. Diese lassen sich also mehrfach verwenden – allerdings auch nicht ewig. Auch hier ist nach etwa 2 bis 3 Jahren ein Austausch fällig.