Ökologischste und wirtschaftlichste Lösung: Solarthermie
Solarthermie bietet eine vergleichsweise günstige Quelle für die Warmwassergewinnung. Hier sind zwar die Anschaffungskosten bislang am höchsten (Solarkollektoren, Thermospeicher), der durchschnittliche Kostenaufwand von rund 2.800 kWh pro Jahr für die Wassererwärmung geht hier aber praktisch gegen Null.
Insbesondere dann, wenn ein Thermospeicher genutzt wird, in dem das warme Wasser über Monate seine Temperatur hält, und in der Heizperiode auch der Heizungsanlage zugeführt werden kann. Somit entsteht ein Zusatznutzen, der die Amortisationsdauer der Anlage deutlich verkürzt.
Eine weitere Möglichkeit ergibt sich, wenn der Strom aus Photovoltaik-Anlagen dazu benutzt wird, um Wasser in einem Thermospeicher zu erwärmen. Man kann das durchaus als eine sehr sinnvolle Form der Stromspeicherung ansehen.
Kombithermen sind ebenfalls äußerst effizient
Kombithermen bieten eine vergleichsweise effiziente Form der Warmwasserbereitung. Das hat eine Studie der Stiftung Warentest ergeben. Langfristig ergeben sich, wenn alle Punkte berücksichtigt werden, sogar ähnlich geringe Kosten wie bei einer Kombitherme mit einem Gas-Durchlauferhitzer.
Optimale Konfiguration aufgrund Nutzungsprofil
Die Anzahl möglicher Kombinationen aus unterschiedlichen Technologien ist nahezu unbegrenzt. So kann der Strom einer Photovoltaik-Anlage zum Heizen mittels Infrarotheizung und zum Betrieb von Mini-Durchlauferhitzern an den einzelnen Entnahmestellen verwendet werden.
Im anderen Fall kann der Strom als Warmwasser gespeichert werden, und gleichzeitig einer Gas-Brennwertheizung zugeführt werden. Der Energieverbrauch der Heizung verringert sich dann entsprechend.
Bei entsprechender Dämmung des Gebäudes auf nahezu Passivhaus-Standard kommen auch andere Lösungen in Betracht, um den Heizenergiebedarf und den Energiebedarf für die Warmwasserbereitung zu decken.
Als Beispiele seien hier Abwasserwärmerückgewinnung und Wärmerückgewinnung aus der Lüftungsanlage genannt.
Wärmepumpen zur Trinkwassererwärmung
Auch die Erwärmung von Brauch- und Trinkwasser mithilfe von Wärmepumpentechnologie kann im Einzelfall eine sehr sinnvolle und wirtschaftliche Möglichkeit darstellen. Sie nutzen die Wärme aus dem Inneren des Gebäudes oder die Wärme der Außenluft, um Trinkwasser zu erwärmen.
Ein solches Gerät kann dann wiederum mit Photovoltaik-Strom betrieben werden, und das erzeugte Warmwasser wiederum einer Heizungsanlage zugeführt werden.
Heizung und Warmwasserbereitung immer in Kombination betrachten
Der Bedarf für Heizwärme und der Bedarf an Warmwasser sind die größten Energieverbraucher im Haushalt. Beide Aufgaben sollten immer in Kombination geplant werden, und niemals getrennt voneinander betrachtet werden.
Nur so ergibt sich eine wirklich wirtschaftliche Gesamtlösung, unter Umständen aus der Kombination von mehreren Technologien, die sich optimal ergänzen und damit den Gesamtenergieverbrauch deutlich verringern.
In der Praxis empfiehlt es sich, mehrere Kombinationen hinsichtlich Anschaffungs- und Amortisationskosten und Energieverbrauch mit reellen Werten (Gebäudedämmung, Gebäudegröße, realistischer Heizwärme- und Warmwasserbedarf) durchzurechnen.