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Dachrinne

Löten von Dachrinnen aus rostfreiem Stahl

Von Caroline Strauss | 2. September 2023
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Rostfreier Stahl ist ein noch junger Werkstofftrend bei Dachrinnen. Wie bei den etablierten Metallvarianten ist das Löten die stabilste Methode, um die Rinnenteile miteinander zu verbinden. Worauf Sie dabei achten müssen, zeigen wir Ihnen in diesem Beitrag.

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Die Lötnaht sollte mindestens 1cm breit sein
AUF EINEN BLICK
Was ist beim Löten von Edelstahldachrinnen zu beachten?
Beim Löten von Dachrinnen aus Edelstahl muss ein salzsäure- und chloridfreies Flussmittel auf Phosphorsäurebasis verwendet werden. Als Lot ist eine 30%ige Zinn-Blei-Variante oder hochreines Zinn geeignet. Damit die Lötnaht dauerhaft dicht ist, sollte sie mindestens 10 mm breit sein.

Ist das Löten von Edelstahl kompliziert?

Edelstahl ist kein klassisches Lötmetall. Tatsächlich hat Edelstahl den Ruf, sich beim Löten etwas divenhaft zu verhalten. Grundsätzlich ist Edelstahl aber nicht schwieriger zu löten als andere Metalle. Entscheidend für eine gelungene, dauerhaft stabile und dichte Lötnaht sind im Grunde nur die richtigen Materialien und Werkzeuge. Stellt man sich in dieser Hinsicht nicht auf die Eigenschaften des Edelstahls ein, sind Instabilitäten durch Korrosion vorprogrammiert.

Was benötigt man zum Löten von Edelstahl-Dachrinnen?

Um die Einzelteile einer Edelstahl-Dachrinne dauerhaft dicht und sicher miteinander zu verlöten, benötigt man die für jede Lötarbeit üblichen Materialien: Flussmittel, Lot und Lötkolben. Diese Materialien müssen jedoch auf die speziellen Bedürfnisse des Metalls abgestimmt sein:

  • Flussmittel: salzsäure- und chloridfrei, auf Basis von Phosphorsäure
  • Lot: 30%iges Zinn-Blei-Lot oder hochreines Zinn
  • Lötkolben: einfacher Gaslötkolben oder elektrischer Hammerlötkolben.

Beim Flussmittel ist darauf zu achten, dass es frei von Salzsäure und Chloriden ist, da sonst die Haltbarkeit der Lötnaht beeinträchtigt wird. 30% Zinn-Blei-Lot hat nach DIN EN 49 453 die Bezeichnung S-Pb 70 Sn. Hochreines Zinnlot besteht nach DIN 1704 zu 99,99 % aus Zinn.

Wie wird beim Löten von Edelstahldachrinnen vorgegangen?

Die Vorarbeiten sind die gleichen wie beim Löten von Titanzink- oder Aluminiumdachrinnen: Die zu lötenden Flächen werden sorgfältig geschliffen und gereinigt, damit sie fett- und schmutzfrei sind. Anschließend werden die Rinnenteile zusammengefügt, wobei ein Spaltmaß von max. 0,5 mm nicht überschritten werden darf. Sonst kann das Lot nicht durch die Kapillarkräfte gezogen werden. Das Flussmittel wird mit einem Pinsel dünn aufgetragen. Danach kann die Lötnaht gesetzt werden. Je nach gewähltem Lot liegt die Löttemperatur bei 215-250 °C (30%iges Zinn-Blei-Lot) oder bei 230 °C (hochreines Zinn-Lot). Diese Temperatur sollte möglichst nicht überschritten werden. Die Lötnaht sollte ausreichend breit sein, damit sie gut hält. Vor allem bei dünnen Blechstärken von 0,4 mm sind 10 mm Nahtbreite das Minimum.

Wie kann das Löten von Edelstahldachrinnen optimiert werden?

Insbesondere wenn das Edelstahlblech der Dachrinne besonders dünn ist (3-5 mm) und an Stellen des Dachrinnensystems, die besonders stark beansprucht werden, können die Lötverbindungen mit Edelstahlnieten verstärkt werden. Diese sollten jedoch verzinnt sein, um Kontaktkorrosion zu vermeiden.

Tipp: Achten Sie auf die Zusammensetzung des Flussmittels und des Lotes.
Achten Sie beim Kauf von Flussmitteln und Loten zum Löten Ihrer Edelstahldachrinne auf die Zusammensetzung. Manche Produkte werden als für Edelstahl geeignet beworben, sind es aber nicht. Achten Sie deshalb genau auf die Zusammensetzung.

Artikelbild: etfoto/stock.adobe.com