Welche Techniken gibt es?
Lackieren mit dem Pinsel
Wird Edelstahl lackiert, muss bei jeder Methode mit dem Abschleifen begonnen werden. Danach gehen die idealen Arbeitsschritte etwas auseinander. Soll die Farbe mit einem Pinsel aufgetragen werden, lassen sich Unebenheiten gut verstecken. Hinzu kommt, dass auch die Blasenbildung im Lack auf ein Minimum reduziert wird. Allerdings kann es mit dieser Methode schwieriger sein, auch schlecht zugängliche Stellen zu erreichen.
Wichtig ist vor allem, auf die Auswahl von hochwertigen Lackierungen bzw. Farben und verschiedene Pinselgrößen zu setzen. Um für eine maximale Deckkraft zu sorgen, sollte in mehreren Schichten lackiert werden. Ein zusätzlicher Klarlack als letzter Arbeitsschritt schützt die Oberfläche gegen mechanische Einflüsse.
Lackieren mit der Sprühdose
Alternativ kann die neue Lackschicht für den Edelstahl auch mit einer Sprühdose aufgetragen werden. Dabei kann bereits bei den vorbereitenden Schritten begonnen werden – so gibt es passende Grundierungen ebenfalls direkt aus der Sprühdose. Sprühlack eignet sich sowohl für Anfänger als auch für Fortgeschrittene, da sehr gute Ergebnisse mit wenig Aufwand erzeugt werden.
Bei der Arbeit mit einer Sprühdose gilt, dass weniger zumeist mehr ist. Dünne Lackschichten verhindern die Bildung von Blasen, was sich negativ auf die Optik auswirken würde. Arbeiten Sie bei dieser Methode am besten draußen, um keine schädlichen Dämpfe einzuatmen und für eine ausreichende Belüftung zu sorgen.
Produktempfehlungen
Vorbereitende Arbeiten
Damit die neue Lackschicht auf der Edelstahloberfläche hält, muss diese gänzlich frei von Verschmutzungen und Fettflecken sein. Dafür eignen sich verschiedene Reinigungsmittel, zu denen beispielsweise Silikonreiniger gehören. Ebenfalls ist eine passende Grundierung der Oberfläche notwendig, um die Haftung und Langlebigkeit des Lacks zu erhöhen und Unebenheiten auszugleichen.
Dieser Silikonentferner wird in einer großzügigen Verpackung von 5 l angeboten und wirkt antistatisch. Dadurch lassen sich sowohl Fettrückstände, Öle und Silikone als auch Restwachse spielend einfach entfernen. Pro Quadratmeter ist mit einem Verbrauch von etwa 0,25 l zu rechnen. Der Silikonreiniger verdunstet rückstandslos, weshalb er sich ideal für Oberflächen vor einer Lackierung eignet.
Um nicht nur die Lebensdauer der Lackierung zu verbessern, sondern auch einen Schutz vor Rost zu integrieren, eignet sich diese Grundierung. Alle wichtigen Korrosionsschutzeigenschaften sind bereits enthalten. Sie trocknet außerdem innerhalb von zwei bis drei Stunden staubtrocken, sodass schnell mit der Lackierung begonnen werden kann. Der Verbrauch liegt bei etwa 7 bis 10 Quadratmetern pro Liter.
Lackieren mit dem Pinsel
Wird mit einem Pinsel lackiert, sollte auf eine hochwertige Verarbeitungsqualität der Borsten geachtet werden. Insbesondere synthetische Varianten in verschiedenen Größen bieten sich an – sie sind vielfältig einsetzbar und lassen sich auswaschen. Der Lack sollte sich für Untergründe aus Edelstahl eignen und eine hohe Deckung und Haftung besitzen.
Diese handgefertigten Lackierpinsel werden im 3er-Set angeboten, sodass sie sowohl kleine als auch große Flächen und ebenfalls Ecken optimal bearbeiten können. Ein lang ausgehärteter Epoxidklebstoff verhindert das Herauslösen von einzelnen Fasern. Diese sind aus Synthetikborsten gefertigt, was das Ausspülen unter warmem Wasser besonders einfach macht. Der Griff ist darüber hinaus aus Echtholz.
Bei diesem Lack handelt es sich um eine besonders beständige Variante, die sich sowohl für den Innen- als auch für den Außenbereich eignet. Die Lackierung ist in 11 verschiedenen Farbtönen für eine individuelle Gestaltung erhältlich und bietet außerdem eine integrierte Grundierung. Da der Lack auf Wasserbasis hergestellt wird, ist er umweltschonend.
Lackieren mit der Sprühdose
Soll hingegen mit einer Sprühdose lackiert werden, lohnt sich die Anschaffung eines Pistolengriffes bzw. einer Lackierpistole. Der erleichtert die Handhabung der Dose und verbessert den Griff, sodass auch „über Kopf“ gearbeitet werden kann. Die entsprechenden Lackierungen sollten hingegen mit einem feinen Sprühkopf ausgestattet sein und eine schnelle Trocknung ermöglichen.
Der Pistolengriff für Spraydosen erleichtert das Sprühen der Lackierung und passt auf jede handelsübliche Dose, Vom Prinzip per funktioniert er wie eine Lackierpistole, weshalb auch schwer zugängliche Bereiche damit bearbeitet werden können. So wird eine ausdauernde Arbeit ermöglicht. Als Material wurde Kunststoff gewählt, welches leicht und unempfindlich gegenüber Lack ist.
Für die Sprühlackierung stellen diese Farbe eine sehr gute Wahl dar. Der Lack wird in 37 verschiedenen Farbtönen angeboten und bietet auch außergewöhnliche sowie glänzende Varianten. Darüber hinaus ist er UV-beständig, wetterresistent und extrem hart, was Absplitterungen und Dellen vorbeugt. Für eine perfekte Deckkraft auf Edelstahl sind etwa zwei bis drei Lackschichten notwendig.
Anleitung: Edelstahl in 2 Schritten lackieren
- Lack bzw. Sprühlack
- Silikonreiniger
- Grundierung
- evtl. Klarlack
- Schleifpapier (in verschiedenen Körnungen)
- Pinsel bzw. Lackierpistole
- weiches Tuch
- Handschuhe
- evtl. Bandschleifer
1. Vorbereitung
Damit das Lackieren von Edelstall perfekt gelingt, sind einige vorbereitende Maßnahmen notwendig. Dadurch wird das Werkstück auf die Lackierung vorbereitet, was für ein gleichmäßiges Ergebnis sorgt und gleichzeitig den Halt der Farbe verbessert. Zur Vorbereitung gehören insbesondere die folgenden Schritte:
Anschleifen. In einem ersten Schritt muss die Edelstahloberfläche komplett angeschliffen werden. Ist Rost vorhanden, müssen Sie diesen ebenfalls gänzlich entfernen. Verwenden Sie zum Schleifen am besten Schleifpapier mit einer 120er-Körnung und arbeiten Sie sich herunter, um den Schliff zu verfeinern. Alternativ kann ein Bandschleifer zum Einsatz kommen
Reinigen. Danach muss das Werkstück gründlich von Staub, Verschmutzungen und Fettrückständen (man denke etwa an Fingerabdrücke) befreit werden. Dafür eignet sich am besten Silikonreiniger, der mit einem weichen Tuch aufgetragen wird. Tragen Sie Gummihandschuhe, um ein neuerliches Berühren der Oberfläche mit den „nackten“ Fingern vorzubeugen
Grundieren. Als letzter Vorbereitungsschritt wird eine passende Grundierung aufgetragen. Diese kann ebenfalls gestrichen oder aufgesprüht werden – passen Sie die Vorgehensweise am besten auf das spätere Lackieren an. Achten Sie bei der Verwendung auf die Herstellerangaben und die Eignung. So eignen sich beispielsweise nicht alle Grundierungen für legierte oder unlegierte Metalle
2. Lackieren
Lassen Sie die Grundierung komplett durchtrocknen – danach folgt bereits das eigentliche Lackieren. Je nachdem, welche Methode von Ihnen gewählt wird, unterscheiden sich die einzelnen Arbeitsschritte bzw. Vorgehensweisen voneinander. Sie können sich jeweils an den folgenden Anleitungen orientieren:
Lackieren mit dem Pinsel. Wird die Lackierung mit einem Pinsel aufgetragen, sollten Sie auf eine gleichmäßige Farbmenge achten. Arbeiten Sie sich idealerweise in eine Richtung vor, um für ein gleichmäßiges Ergebnis zu sorgen. Zumeist sind mehrere Lackschichten notwendig, um ein komplett deckendes Ergebnis zu erhalten. Eine Extraschicht Klarlack am Ende erhöht die Haltbarkeit gegen mechanische Einflüsse
Lackieren mit der Sprühdose. Spannen Sie die Sprühdose in die Halterung bzw. Lackierpistole ein und sprühen Sie den Lack aus einer Entfernung von etwa 20 cm auf die Edelstahloberfläche. Auch hierbei sind üblicherweise zwei bis drei Schichten notwendig, um für eine optimale Deckkraft zu sorgen. Lassen Sie den Lack zwischen den Schichten kurz durchtrocknen
Mögliche Probleme & Lösungen
Bei der Vorbereitung kann es passieren, dass sich hartnäckige Verschmutzungen oder Rost auf dem Edelstahl finden lassen – das kann es schwieriger machen, die Lackierung gleichmäßig aufzutragen. In solchen Fällen ist die Verwendung von gröberem Schleifpapier nützlich, dass mehr abrasive Fähigkeiten besitzt. Danach können Sie sich einfach auf geringere Körnungen „herunterarbeiten“.
Zusätzlich kann es vorkommen, dass Blasen beim Lackieren entstehen. Das ist insbesondere bei der Verwendung eines Pinsels nicht unüblich. Bearbeiten Sie die Blasen im noch feuchten Lack erneut mit dem Pinsel, um die Blasen aufzulösen. Hilft das nicht, kann auch ein Föhn mit geringer Hitzeeinstellung vorsichtig verwendet werden.
FAQ
Welche Techniken gibt es zum Lackieren von Edelstahl?
Zum Lackieren von Edelstahl können entweder eine flüssige Lackierung samt Pinsel oder eine Sprühlackierung verwendet werden. Während sich filigrane Werkstücke besser besprühen lassen, sind großflächige Arbeiten zumeist mit einem Pinsel gleichmäßiger.
Was sind die größten Fehler beim Lackieren von Edelstahl?
Zu den üblichen Fehlern gehören etwa zu dicke Lackschichten, die zu einer Blasenbildung oder einem Abblättern führen können. Bei der Verwendung einer Sprühdose kann es außerdem passieren, dass zu wenig Abstand zur Edelstahloberfläche eingehalten wird.