Definition von Edelstahl
Entgegen der landläufigen Meinung, Edelstahl müsse rostfrei oder nicht rostend sein, gibt es durchaus Edelstähle, die auch rosten. Bei den nicht rostenden oder rostfreien Edelstählen wird zwischen Edelstählen mit einer Chromlegierung zwischen 10,5 und 13 Prozent sowie um die 17 Prozent sowie vornehmlich Nickel legierten Stählen unterschieden.
Edelstahl nicht gleich Edelstahl
Das heißt, selbst bei den nicht rostenden und rostfreien Edelstählen gibt es deutliche Unterschiede in der Legierung. Dazu kommen die Gefügeunterschiede, die auch durch Weiterverarbeitungstechniken erzielt werden. Die wichtigsten Unterscheidungen gibt es zwischen ferritischem und austenitischem Edelstahl. Beide haben völlig unterschiedliche Eigenschaften, was beispielsweise Zähigkeit, Festigkeit oder Porosität betrifft.
Die Bestimmung des Edelstahltyps ist zwingend
Vor dem Verbinden von unterschiedlichen Edelstählen oder Edelstahl mit Stahl muss also zwingend geklärt werden, um welche konkreten Typen es sich hierbei handelt. Dann wird auch von sogenannten Schwarz-Weiß-Verbindungen gesprochen. Soll die Verbindung durch Schweißen des Edelstahls entstehen, gibt es dazu die entsprechenden Datenblätter, die über die notwendige Legierung des Schweißzusatzes Aufschluss geben.
Techniken und Verfahren zum Verbinden von Edelstahl
Ansonsten, wenn gleiche Edelstähle miteinander verbunden werden sollen, gibt es unterschiedliche Verfahren zum Verbinden von Edelstahl:
- nieten
- schrauben
- kleben
- schweißen
- löten
Sie können also auch zwischen lösbaren und nicht lösbaren Verbindungen unterscheiden.
Edelstahl nieten oder schrauben
Das Nieten und Schrauben von Edelstahl gehört zu den lösbaren Verbindungen. Selbstverständlich können Sie selber die Gewinde in Edelstahl schneiden. Doch für das verwendete Werkzeug und die Schrauben, die zum Einsatz kommen, gilt dasselbe, was auch beim Schweißen und anderen Bearbeitungstechniken so wichtig ist.
Kein Kontakt zu unedleren Metallen. Bei der Auswahl der Schrauben oder Nieten ist deshalb darauf zu achten, dass diese mit dem zu verbindenden Edelstahl „verträglich“ sind. Nicht jede speziell beschichtete Schraube ist geeignet, damit Edelstahl zu verschrauben. Verzinkte Schrauben sind hier erwähnenswert.
Edelstahl kleben
Das Kleben von Edelstahl und anderen Metallen ist schwer im Kommen. Man beachte in diesem Zusammenhang einfach nur das Kleben von Aluminium. Weil das Leichtmetall problematisch beim Schweißen und Löten ist, hat sich explizit hier das Kleben immer mehr durchgesetzt. Der bekannteste Anwendungsbereich ist in der Automobilindustrie das Verkleben von Alukarossen.
Forschung und Entwicklung beim Kleben von Leichtmetallen sind also quasi die Lokomotive, die auch die Weiterentwicklungen bei Klebern für Stahl und Edelstahl vorantreiben. Die Vorteile liegen auf der Hand: zum Teil festere Verbindungen als durch das Schweißen (weil das Gefüge nicht beeinträchtigt wird), leichtere Bauweisen (keine Schrauben oder Schweißzusatzstoffe ).
Jedoch benötigen Sie zum professionellen Kleben von Edelstahl entsprechendes Fachwissen und natürlich geeignete Kleber. In der Regel handelt es sich um 2-Komponenten-Kleber auf der Basis von Epoxid oder Polyurethan. Da diese Kleber flächig aufgetragen werden, bilden sie auch einen zusätzlichen Schutz gegen Korrosion. Es ist sicher nicht zu weit hergeholt, dass beim Verbinden von Edelstahl das Verkleben eine dominierende Rolle einnehmen wird.
Edelstahl schweißen und löten
Edelstahl lässt sich auch nicht mehr lösbar fügen. Dazu zählen das Löten und Schweißen. Aber wie bereits erwähnt, ist auch beim Schweißen von Edelstahl enorm viel Fachwissen notwendig. Weil dieser Bereich des Verbindens von Edelstahl so umfassend ist, empfehlen wir unsere Anleitung und den Ratgeber zum Edelstahl schweißen.