Einbruchszeiten
Statistiken haben festgestellt, dass Einbrüche zu einer sehr großen Zahl tagsüber stattfinden – nämlich zwischen 10 und 20 Uhr. Das heißt, Einbrecher kommen auch und sogar sehr häufig tagsüber – wenn die Bewohner des Hauses oder der Wohnung auf Arbeit sind.
Für den Einbrecher hat das gleich mehrere Vorteile:
- die Chancen, jemanden anzutreffen und eine Konfrontation zu riskieren sind sehr gering
- die Flucht vom Einbruchsort gelingt viel leichter in einer gewöhnlichen Menschenmenge als nachts auf menschenleeren Straßen, wo man sehr schnell auffällt
- ein Eindringen wird tagsüber weniger leicht bemerkt, da Nachbarn oft ebenfalls nicht zuhause sind, und auch kein Verdacht entsteht, wenn jemand sich in der Nähe des Hauses herumtreibt
Risiko durch gekippte Fenster
Grundsätzlich warnen sämtliche Beratungsdienste davor, ein Fenster auf Kipp zu lassen, wenn man das Haus verlässt. Trotz aller modernen Sicherungen und Zusatzsicherungen stellen gekippte Fenster immer einen idealen Zugangspunkt für Einbrecher dar.
Ein gekipptes Fenster (auch ein Sicherheitsfenster) auszuhebeln ist um ein Vielfaches leichter als durch ein geschlossenes Fenster einzudringen. Auch mit der Versicherung kann es nach einem Einbruch große Probleme geben, wenn die Fenster auf Kipp waren – viele Versicherungen sehen das als eine Art Fahrlässigkeit an.
Dazu kommt der psychologische Effekt für den Einbrecher: Ein gekipptes Fenster ist beinahe schon so etwas wie eine Einladung.
Parallel-Abstell-Fenster
Eine Ausnahme bilden hier sogenannte Parallel-Abstell-Fenster. Diese Fenster lassen sich auf besondere Weise öffnen, um zu lüften. Das Fenster wird an allen vier Kanten gleichmäßig vom Rahmen wegbewegt und bildet so einen durchgehenden Lüftungsspalt.
Anders als beim gekippten Fenster ist bei einem auf „Lüften“ gestellten Parallel-Abstell-Fenster auch die gleiche Widerstandsklasse (meist RC 2) gegeben und durch die Normprüfungen auch sichergestellt. In diesem Fall gibt es auch keine Versicherungsprobleme nach einem Einbruch.