Abblocken der Sonneneinstrahlung
Die Kraft der Sonne kann Räume enorm erwärmen. Im Winter ist das sehr angenehm – im Sommer ist dagegen die hohe Temperatur im Wintergarten teilweise unerträglich. Das gilt umso mehr, wenn man den Wintergarten als Wohnraum nutzt.
Eine entsprechende Sonnenschutzlösung ist im Sommer meist unabdingbar.
Im Winter ist dagegen die Einstrahlung der Sonne erwünscht. Bei geheizten Wohnwintergärten reduziert das unter Umständen die Heizung des Wintergartens an sonnigen Wintertagen. Bei ungeheizten Wintergärten führt es oft zu einem angenehmen Klima auch im Winter.
Vermindern der Wärmeverluste
Glasflächen haben einen bestimmten U-Wert. Dieser Wert gibt an, wie viel Raumwärme durch das Glas verloren geht.
Während eine gut gedämmte Wand in der Regel einen U-Wert von 0,5 W/(m²K) aufweist, liegt dieser Wert bei Glas fast immer höher. Selbst übliche Wärmeschutzverglasung lässt immer noch doppelt so viel Wärme nach draußen, wie eine gut gedämmte Wand.
Wenn es gelingt, die Wärmeverluste im Wintergarten zu verringern, sinkt der Heizwärmebedarf für einen geheizten Wintergarten. Bei einem ungeheizten Wintergarten bleibt die Wärme der Sonneneinstrahlung länger im Raum. Die Verminderung der Wärmeverluste gelingt durch:
- Verwendung von höherwertigen, besonders wärmedämmendem Glas (teuer)
- Minimierung der Glasflächen im Wintergarten schon bei der Planung
- Verwendung von sogenannten Kälteschutzfolien für die Glasflächen
Kälteschutzfolien
Es handelt sich dabei um besonders hergestellte, selbstklebende und transparente Folien, die einfach auf Glasflächen aufgeklebt werden können. Sie können die Wärmeverluste durch das Glas um rund 35 – 40 Prozent vermindern, senken also den U-Wert der Verglasung ebenfalls um diesen Prozentsatz.
Die Folien sind einfach anzubringen und haben eine Lebensdauer von rund 7 – 10 Jahren. Der Preis für die Anschaffung liegt bei den meisten Folien im Bereich von rund 50 EUR pro Quadratmeter bei den Premiumherstellern, manchmal auch darunter.
Vorteile und Nachteile
Der Vorteil liegt eindeutig in einer besseren Isolierung der Verglasung. Die geringeren Wärmeverluste sind zu jeder Jahreszeit wünschenswert. Sie stören auch nicht im Sommer, wenn die unerwünschte Sonneneinstrahlung gleichzeitig mit einer entsprechenden Beschattungslösung vermieden wird.
Kombifolien
Kombifolien bieten sowohl eine Kälteschutzfunktion, als auch eine zusätzliche Wärmeschutzfunktion. Das bedeutet, dass sie bis zu 80 Prozent der Wärmeenergie der einstrahlenden Sonne reflektieren. In der Regel ist das aber mit einer Verdunkelung des Innenraums und mit leichten Sichtbeschränkungen verbunden.
Vor- und Nachteile
Problematisch ist hier, dass die Sonneneinstrahlung und das Aufheizen des Raums an kälteren Tagen ja eindeutig erwünscht ist. Diese Folien verhindern aber ein Aufheizen des Raumes zu allen Jahreszeiten.
Rein rechnerisch ergibt sich – trotz der Kälteschutzfunktion – je nach Lage und Größe des Wintergartens damit sogar ein Nachteil in kostentechnischer Hinsicht. Die Temperaturerhöhung durch die Sonneneinstrahlung bleibt aus, und muss über den Einsatz von Heizmitteln erreicht werden. Damit würden höhere Kosten als nötig entstehen.