Eisen – nur selten in Reinform erhältlich
Eisen in reiner Form ist eigentlich so gut wie nicht erhältlich. Wenn überhaupt, wird es fast ausschließlich für Magneten verwendet. Reines Eisen ist relativ weich, besitzt seinen Schmelzpunkt bei rund 1.500 Grad Celsius und lässt sich rot glühend hervorragend verformen. Jedoch ist Eisen vornehmlich in folgender Form erhältlich:
- Roheisen (enthält viel Kohlenstoff)
- Gusseisen (hoher Kohlenstoffanteil)
- Schmiedeeisen (sehr geringer Anteil an Kohlenstoff)
- in verschiedenen Legierungen (mit unterschiedlichem Kohlenstoffgehalt)
Das Passivieren als Ziel des Ätzens
Beim Ätzen erfolgt eine Passivierung, die vornehmlich eine Korrosion unterbinden kann. Das heißt, die verwendete Säure bildet eine feste, harte Schicht. Dazu wird vornehmlich Salpetersäure verwendet, aber auch mit Salzsäure und Königswasser (Salzsäure und Salpetersäure in einem bestimmten Mischungsverhältnis) ist geeignet.
Eisen kann grundsätzlich mit jeder Säure geätzt werden
Die Farbbildung hängt von verschiedenen Faktoren ab. Ausschlaggebend ist wieder die Form, in welcher das Eisen vorliegt, also Roh- und Gusseisen, Reineisen oder in einer Legierung. Grundsätzlich lässt sich Eisen mit jeder Säure ätzen, aber abhängig vom vorliegenden Eisen auch mit unterschiedlichen Auswirkungen. Welche konkreten Auswirkungen das bei Edelstahl hat und welche Säuren dazu vorzugsweise Verwendung finden, können Sie unter „Edelstahl ätzen“ nachlesen.
Das Ätzen von Eisen als Verzierung
Das Ätzen von Eisen und Stahl besitzt eine lange Tradition. Waffen wie Schwerter, Hellebarden oder Bajonette wurden oft geätzt, aber auch Harnische und Rüstungen. Diese Techniken sind deshalb interessant, weil sie ohne großen technischen Aufwand durchgeführt werden können. Um Formen, Buchstaben und Zeichen zu ätzen, muss ein Teil des Eisens abgedeckt werden.
Schablonen, um Muster und Zeichen zu ätzen
Das geschieht durch spezielle Wachse, aber heute eignet sich auch Nagellack hervorragend. Die eigentliche Kunst besteht darin, den Nagellack oder das Wachs so zu entfernen, wie später die Ätzungen zu sehen sein sollen. Um das möglichst professionell wirken lassen zu können, empfiehlt sich auch die Verwendung eines Vordrucks, der als Schablone zu verwenden ist.
Intensität und Auswirkungen des Ätzens von Eisen
Das zu ätzende Eisen wird so vorbereitet von wenigen Minuten bis hin zu etlichen Stunden in die Säure getaucht. Die Dauer hängt von Faktoren wie Säurenkonzentration und verwendeter Säure ab. Je nach verwendeter Säure und auch wieder abhängig von der Form des vorliegenden Eisens wird dann eine leichte Verfärbung bis hin zu richtig tiefen Verätzung erzielt.