Wodurch entsteht eisenhaltiges Brunnenwasser?
Eisen und Mangan gehören zu den häufigsten Verunreinigungen im Brunnenwasser. Sie können auf ganz verschiedene Arten in das Wasser gelangen:
- Korrosion: In den meisten Fällen sorgen rostige Rohre und Zuleitungen im Brunnen dafür, dass Eisen in das Wasser eingeschwemmt wird
- Bodenschichten: Auch eisenhaltige Bodenschichten können für diese Ablagerung im Brunnenwasser sorgen – Eisen ist mit ca. 4,7% in der Erdkruste enthalten
- Grundwasser: In manchen Regionen ist das Grundwasser bereits eisenhaltig, was sich durch die direkte Entnahme im Brunnenwasser widerspiegelt
Gibt es Grenzwerte für Eisen im Brunnenwasser?
Laut der derzeit geltenden Trinkwasserverordnung liegt der Grenzwert für Eisen im Wasser bei 0,2 mg/l, für Mangan beträgt er 0,05 mg/l. Wird der Brunnen als Trinkwasserquelle genutzt, dürfen diese Werte nicht überschritten werden – ansonsten darf das Brunnenwasser nicht weiter verwendet werden. Ab einem Eisengehalt von 200 mg/l ist das Brunnenwasser für den Menschen übrigens gesundheitsschädigend.
Woran kann ich eisenhaltiges Brunnenwasser erkennen?
Ist viel Eisen im Brunnenwasser enthalten, kann sich das am Geruch, am Aussehen und am Geschmack zeigen. Eisenhaltiges Wasser ist oftmals bräunlich oder gelblich verfärbt und kann trüb erscheinen, gleichzeitig riecht es metallisch – und schmeckt auch so.
Nicht immer ist es allerdings möglich, den erhöhten Eisengehalt des Brunnenwassers ohne eine Wasseranalyse zu erkennen. Dafür wird eine Wasserprobe entnommen und in ein Labor eingeschickt, um den genauen Wert zu bestimmen. Manchmal helfen auch pH-Indikatorstreifen.
Wie wird eisenhaltiges Brunnenwasser aufbereitet?
Für die Aufbereitung des eisenhaltigen Brunnenwassers muss nicht immer eine ganze Enteisenungsanlage installiert werden. Oftmals reicht es aus, das Nutzwasser mit Sauerstoff zu oxidieren, sodass aus dem Eisen(II) das ausgeflockte Eisen(III) wird – das kann als Feststoff einfach herausgefiltert werden.
Alternativ können Sie einen Eisenfilter zwischen Schlauch und Pumpe anbringen, der sofort wirkt und zwischen 90 und 180 Tage lang haltbar bleibt. Diese Variante ist nicht nur effektiv, sondern auch vergleichsweise günstig.