Zum Begriff Eisenholz
Wie Sie sich bei dem Begriff Eisenholz sicher denken, geht es um Holz, das im übertragenen Sinne ähnliche Eigenschaften wie Eisen hat. Gemeint ist natürlich die Härte. Eisenholz zeichnet sich durch eine hohe Rohdichte aus. Genauer heißt das: Die meisten Eisenholz-Arten sind schwerer als 1 g/cm3 und damit schwerer als Wasser. Legt man ein solches Holzstück ins Wasser, schwimmt es nicht, sondern geht unter.
Viele Arten
Die Bezeichnung Eisenholz umfasst viele Holzarten in den unterschiedlichsten Farben. Einige von ihnen sind sehr selten, bzw. werden nicht häufig verarbeitet, weshalb sie in Europa mehr oder weniger unbekannt sind. Zu den bekannten Eisenholz-Arten gehören:
- Bongossi
- Ebenholz
- einige Eukalyptus-Arten
- Grenadill
- Schlangenholz
Bongossi
Bongossi kommt aus Afrika und hat eine bis braune bis violette Farbe. Das Holz ist so hart und oft so verwachsen, dass es sich von Hand sehr schlecht bearbeiten lässt. Die Rohdichte liegt bei 1,06 g/cm3. Verwendet wird Bongossi im Bergbau, für Eisenbahnschienen (in Deutschland nicht mehr). Aber auch als Drechselholz eignet es sich für Könner: Die Produkte, die daraus entstehen, lassen sich auf Hochglanz polieren und sind daher natürlich wunderschön. Bearbeiten sollten Sie das Holz aber nur mit hartmetallbestücktem Werkzeug.
Ebenholz
Schwarz wie Ebenholz… So schwarz ist Ebenholz eigentlich gar nicht, sondern eher dunkelbraun mit schwarzen Streifen. Aber es ist natürlich sehr dunkel, daher kommt das bekannte Sprichwort. Ebenholz ist nicht eine einzige Holzart, es gibt mehrere Bäume, die diesen Namen tragen.
Ebenholz hat eine Rohdichte von 0,9-1,3 g/cm3. Manche Arten sind somit weicher, andere härter. Ebenholz war früher so beliebt, dass viel zu viele Bäume gefällt wurden, weshalb einige Arten jetzt vom Aussterben bedroht sind.
vor allem verwendete und verwendet man es für Intarsien, aber auch beim Bau von Musikinstrumenten wird es eingesetzt. Geigen haben ist Griffbretter aus Ebenholz, und Blockflöten werden aus dem dunklen Holz gedrechselt.
Eukalyptus
Eukalyptus ist nicht automatisch ein Eisenholz. Es gibt beispielsweise Arten, die nicht diese hohe Dichte erreichen. Diese Bäume werden beispielsweise zu Gartenmöbeln verarbeitet. Eisenholz-Eukalyptus kommt beispielsweise in Australien vor und wird dort für stabile Holzkonstruktionen verwendet.
Grenadill
Die meisten schwarzen Blockflöten bestehen aus Grenadill. Instrumente aus diesem Holz, das aus der Palisander-Familie stammt, zeichnen sich durch einen kristallklaren, durchdringenden Klang aus. Grenadill ist ein sehr dunkles Holz. Eigentlich müsste das Schneewittchen-Sprichwort heißen: „Schwarz wie Grenadill“, denn Grenadill ist dunkler und einheitlicher als Ebenholz. Aber wahrscheinlich kannten die Gebrüder Grimm das Holz nicht, als sie ihr berühmtes Märchen schrieben.
Grenadill besitzt eine sagenhafte Rohdichte von 1,4 g/cm3, Damit ist es wirklich, wirklich hart.
Schlangenholz
Schlangenholz ist der Traum eines jeden Drechslers und Kunsthandwerkers. Das Holz zeichnet sich durch eine Maserung aus, die ein wenig an die Haut von Schlangen erinnert, daher der Name. Häufig werden aus Schlangenholz Messergriffe gefertigt. Sie sehen nicht nur gut aus und liegen, weil sie sich so glatt schleifen lassen, gut in der Hand, sie sind natürlich auch extrem hart und bekommen daher keine Kratzer. die rohdichte beträgt etwa 1,25 g/cm3. Schlangenholz gehört zu den teuersten Hölzern der Welt und wird daher in kleinen Mengen verkauft.
Darf man Eisenholz kaufen?
Die verschiedenen Holzarten, die unter den begriff Eisenholz fallen, sind Tropenhölzer. Damit entsteht beim Kauf immer das Problem der Nachhaltigkeit. Soll man solche Hölzer überhaupt kaufen? Schließlich werden deshalb die Regenwälder gerodet.
Generell gilt: Wenn Sie Eisenholz kaufen, beispielsweise zum Drechseln, sollten Sie dafür sorgen, das es zertifiziert ist. Dann ist zumindest garantiert, dass es nicht aus illegalen Abholzungen stammt.