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Fugen

Eine elastische Fugenabdichtung schützt Fliesen vor Bruch

Von Stephan Wayan | 25. Oktober 2022
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Die Wahl des passenden Materials für eine elastische Fugenabdichtung spielt eine entscheidende Rolle für das Endresultat. Der Artikel weiter unten erklärt die gängigsten Füllstoffe samt ihrer zulässigen Gesamtverformung und andere wichtige Aspekte wie die fachgerechte Ausführung einer Verfugung. Bleiben Sie dran und erfahren Sie mehr.

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Für elastische Fugenabdichtung kommen verschiedene Materialien infrage
AUF EINEN BLICK
Welche Materialien werden für elastische Fugenabdichtungen verwendet?
Elastische Fugenabdichtungen werden aus Materialien wie Acryl, essigvernetzendem Silikon, Mörtel mit Zuschlägen, Polymer-Dichtstoffen, Polysulfid-Acrylat und Silikon auf Wasserbasis hergestellt. Die Elastizität ist in der zulässigen Gesamtverformung (ZGV) angegeben, die zwischen 7,5% und 25% liegt.

Mit welchen Füllmaterialien stellen Sie elastische Fugenabdichtungen her?

Es gibt eine große Auswahl an mehr oder weniger elastischen Fugenfüllstoffen. Die Elastizität wird in der maximal zulässigen Verformung (ZGV) angegeben. Nach der Norm DIN EN ISO 11 600 beginnen elastische Dichtstoffe ab einer ZGV von 12,5 Prozent.

  • Acryl (bis zwanzig Prozent ZGV)
  • Essigvernetzendes Silikon (bis 25 Prozent ZGV)
  • Mörtel mit Zuschlägen (bis zwanzig Prozent ZGV, Kunstharzmörtel mit Polyurethan)
  • Polymer-Dichtstoffe (bis zwanzig Prozent ZGV)
  • Polysulfid-Acrylat (bis 25 Prozent ZGV, nicht dauerhaft feuchtigkeitsbeständig)
  • Silikon auf Wasserbasis (ohne chemische Zusätze)

Alle Dichtstoffe werden entsprechend ihrer ZGV in Klassen eingeteilt:

Dichtstoffklasse ZGV in Prozent
25 HM 25
20 HM 20
12,5 E 12,5
12,5 P 12,5
7,5 P 7,5

Zusätzlich werden bei Fugenfüllstoffen die Klassifizierungen „XS/S“ für Sanitärverwendung, „INT:“ für den Innenbereich, „EXT:“ für den Außenbereich und „CC:“ für Frostwiderstandsfähigkeit bis mindestens dreißig Grad Celsius angegeben.

Welche Besonderheiten müssen Sie beim Verfugen berücksichtigen?

Die drei folgenden Faktoren entscheiden über eine dauerhafte, dichte und haltbare Verfugung:

Passendes und qualitativ hochwertiges Füllmaterial

Entscheidendes Kriterium bei aushärtenden Füllstoffen ist die zulässige Gesamtverformung. Sie liegt zwischen zehn und 25 Prozent des Eigenvolumens und muss der Fugenart und Funktion angepasst sein. Dehnungsfugen brauchen maximale Elastizität, während beispielsweise Anschlussfugen weniger beansprucht sind.

Fachgerechtes Verfugen

Bringen Sie immer den vom Hersteller empfohlenen Primer auf. Die Tiefe der Fuge darf nie die Breite übertreffen, da sonst die Zweiflankenhaftung verloren geht. Um eine Dreiflankenhaftung zu vermeiden, kommt eine Fugenschnur zur Anwendung.

Belastungssituation und Pflegevorgehen

Die Füllstoffe reagieren auf Belastungen und Pflegesubstanzen unterschiedlich. Die Putz- und Reinigungsmittel dürfen den Dichtstoff nicht angreifen.

Können Sie elastische Fugenabdichtungen färben oder überstreichen?

Beim Überstreichen kollidieren die Materialeigenschaften von Füllmasse und Farbe. Farben können eine Gesamtverformung von über fünf Prozent nicht „mitgehen“. Zudem finden die Farben auf vielen Dichtstoffen keinen Halt, da keine saugende oder wenigstens raue Oberfläche vorhanden ist. Silikon können Sie nicht überstreichen, bei Acryl ist es möglich. Von Herstellern vorgefärbte Dichtstoffe sind erhältlich.

Tipp: ZGV
Die ZGV beschreibt das Gesamtvolumen der Bewegung. Die Hälfte des Werts entspricht der Verformungsdistanz in eine Richtung.

Artikelbild: MikroKon/Shutterstock