Entscheidungskriterien
Wenn man sich beim Kauf unsicher ist, welchen der beiden Grills man anschaffen sollte, lohnt es sich, auf folgende Kriterien zu achten:
- Vorbereitungszeit für das Grillen
- Geschmack
- Handhabung
- Eignung für verschiedenes Grillgut
- Reinigungsaufwand
- Betriebskosten
- Anschaffungskosten
Die Anschaffungskosten stehen mit Absicht an letzter Stelle, da sie nicht die entscheidende Rolle spielen sollten. Wenn Sie einen Grill gekauft haben, der nur Nachteile für Sie bringt, nützt es nichts, wenn er billig war. Die Freude am Grillen ist dann dahin und im schlimmsten Fall steht der Grill irgendwann nur noch ungenutzt herum.
Vorbereitungszeit für das Grillen
Beim Holzkohlegrill müssen sie zunächst einmal die Kohle anzünden, und dann durchglühen lassen. Das nimmt einiges an Zeit in Anspruch. Den Elektrogrill sollten Sie zwar auch vorheizen (siehe unsere Tipps für den Elektrogrill) – das dauert in der Regel aber nur einige Minuten.
Sie können beim Elektrogrill also wesentlich schneller mit dem Grillen beginnen. Das bringt einen Vorteil, wenn man manchmal beschließt, das Abendessen nach draußen zu verlegen und nicht viel Vorbereitungszeit zur Verfügung hat.
Geschmack
In Sachen Geschmack scheiden sich die Geister. Während die meisten Experten behaupten, es gäbe geschmacklich keinen Unterschied zeigt sich dennoch auch bei vielen Blindverkostungen, dass Menschen Fleisch vom Holzkohlegrill so gut wie immer eindeutig erkennen.
Es gibt also offensichtlich durchaus einen geschmacklichen Unterschied. Wie wichtig einem dieser Unterschied ist, ist ganz einfach individuelle „Geschmackssache“. Woran Sie allerdings auch denken sollten: Wenn Fleischsaft in die Glut tropft, entstehen oft krebserregendes Benzpyren oder Nitrosamine. Diese können sich dann am Grillgut anlagern und werden bei Holzkohlengrills regelmäßig in deutlich höheren Mengen an der Fleischoberfläche gefunden als beim Elektrogrill.
Handhabung
Zum Bedienen eines Holzkohlengrills gehören ein wenig Geschick und Erfahrung – während beim Elektrogrill lediglich ein Schalter in die richtige Stellung gebracht werden muss. Welches Gerät hier also mit Einfachheit glänzt, ist eindeutig.
Eignung für verschiedenes Grillgut
Auch beim Holzkohlegrill gibt es verschiedene Temperaturzonen und es sind verschiedene Grilltemperaturen möglich. So exakt einstellen wie beim Elektrogrill kann man das aber nicht, auch nicht mit viel Grillerfahrung.
Empfindliches Grillgut wie Gemüse oder Schafskäse gelingt daher am Elektrogrill häufig leichter als auf dem Holzkohlegrill. Möglich ist es auch dort, erfordert manchmal aber viel Geschick und etwas Erfahrung mit dem Grillgut, damit es gelingt.
Reinigungsaufwand
Hier gibt es bei beiden Geräten kaum nennenswerte Unterschiede. In beiden Fällen muss der Rost gründlich gereinigt werden, beim Elektrogrill die Fettauffangschale und die Heizspiralen gesäubert werden, beim Holzkohlengrill muss die Holzkohle entsorgt werden.
Betriebskosten
Holzkohle und Anzünder sind nicht teuer, aber verursachen dennoch Kosten. Beim Elektrogrill wird lediglich Strom benötigt. Der muss allerdings vorhanden sein – Grillen in der freien Natur, auf einer Grillwiese oder im Garten ohne Stromanschluss ist damit gar nicht möglich.
Anschaffungskosten
Preislich gibt es hier kaum Unterschiede. Brauchbare Elektrogrills mit einer annehmbaren Leistung bekommt man in kleinen Maßen ebenfalls schon ab 20 – 40 EUR. Bei einfachen Holzkohlengrills beginnen die Preise ebenfalls in etwa in diesem Bereich.
Nach oben hin ist der Preis bei beiden offen, hochprofessionelle Holzkohlengrills oder Smoker können aber in der Premiumklasse deutlich teurer sein als der teuerste Elektrogrill.