Heizen mit Strom kann teuer und ineffizient sein
Nachtspeicherheizungen wurden in Häusern mit mehr als fünf Wohneinheiten deshalb bereits gesetzlich verboten – sie sind nicht nur technisch ineffizient, sondern dadurch auch enorm teuer. Auch Radiatorenheizungen sind auf Dauer keine gute Heizform, weil der hohe Stromverbrauch hier für enorme Kosten sorgen kann.
Angesichts der gerade erwähnten Möglichkeiten wäre sogar der Umstieg auf eine teure Ölheizung immer noch eine kostenschonende Alternative. Aber es gibt natürlich bessere Möglichkeiten.
Der größte Vorteil bei Elektroheizungen liegt ganz sicher darin, dass sie kaum Installationsaufwand benötigen. Diesen Vorteil können hohe Betriebskosten aber in relativ kurzer Zeit bereits wieder zunichte machen.
Eine sehr effiziente Form der Elektroheizung kann dagegen die Infrarotheizung sein: ein Versuch der TU Karlsruhe in der Praxis hat das eindrucksvoll bewiesen. Dazu kommt, dass der Installationsaufwand hier praktisch gleich null ist – die Heizelemente werden einfach an die nächste verfügbare Steckdose angeschlossen.
Im Hinblick auf die Kosten hat der Versuch gezeigt, dass die Infrarotheizung kostenmäßig sogar eine recht effiziente Gasheizung noch deutlich unterbieten kann. Von der künftigen Strompreisentwicklung hängt aber natürlich ab, inwieweit diese Kostenvorteile auch in Zukunft noch im gleichen Maß erhalten bleiben.
Biomasse ist wesentlich preisstabiler als Strom – außer natürlich man erzeugt seinen Strom selbst über eine Photovoltaikanlage, und hat ausreichend Speicherkapazität zur Verfügung zur Abdeckung der Grundlast bei der Heizung. Das wäre eine sehr kostengünstige und ökologische Alternative.
Elektroheizung und Ökologie
Wenn es um die Frage der Ökologie geht, ist bei Elektroheizungen die Heizungsform nur bedingt ausschlaggebend – es kommt hier insgesamt mehr auf die Stromerzeugung an. Je ökologischer die ist, desto ökologischer ist am Ende auch das Heizen mit Strom.
Eine hohe Energieeffizienz ist dabei aber natürlich förderlich – je weniger Strom verbraucht wird, desto besser für die Umwelt. Das ist allerdings, wie gesagt, nur ein Teilaspekt.